Ace ist ein echtes Groupie und folgt seiner Lieblingsband 'Guitar Wolf' auf Schritt und Tritt. So landen Band und Fan in einer abgelegenen Gegend, in der Außerirdische die Menschen in Zombies verwandeln. Verfolgt von einem rachsüchtigen Clubbesitzer und begleitet von einem transgendernden Ladyboy, müssen Ace und die Punkrocker von Guitar Wolf sich selbst und dann den Rest der Welt retten.
Kommentar:
'Wild Zero' ist wieder mal so ein Beleg für verrücktes Asia-Trashkino. Der billig zusammengekloppte, weitgehend inhaltsleere aber durchaus amüsante Streifen beeindruckt durch seine rohe Inszenierung, seinen infantilen Einfallsreichtum und den Charme von gewohnt billigem Schauspiel und noch billigeren Effekten. Dabei ist der Streifen bereits 1999 entstanden, also lange bevor der Japansplatter, wie wir ihn heute definieren, im Zenit stand.
Entsprechend dezent sind Splatter und Gore inszeniert. Es fliegen Köppe, es glibbert Gedärm, aber alles in Maßen statt Massen. Die Zombies sehen aus, als seien sie direkt dem 1984er Billigmurks 'Mutant II' entstiegen. Blitzeffekte und Elektroschocks konterkarieren mit den Effekten des 13 Jahre älteren 'Big trouble in Little China', die besagten Außerirdischen gibt es gar nicht zu sehen und deren Ufo könnte Duke Nukem entlehnt sein. In seinen Effekten zeigt sich 'Wild Zero' also nicht so stark, in seinen roadmoviesken Momenten kommt er aber fast an Walter Hills 'Strassen in Flammen' heran. Mit der Punk-Rock'n'Roll-Band Guitar Wolf ist selbstredend für ausreichend musikalische Stimmung und einen adäquat guten Soundtrack gesorgt.
Auch wenn der Streifen wenig komplex und schon gar nicht hintergründig daherkommt, so überrascht er doch als stilsicherer und grundsolider Zombie-Trash-Mix, der weitgehend die Finger vom üblichen Klamauk lässt und stattdessen ein genreübergreifendes Feuerwerk abbrennt.
Fazit:
Kleiner Geheimtipp für Fans des schrägen Asia-Kinos.