Review

Japaner. Rock´n´Roll. Schwarze Sonnenbrillen. Riesige Haarteile. Zombies.

WILD ZERO, der ja von irgendwelchen Scharlatanen zum Trash-Kult-Kracher gerühmt wurde, ist ein haltloses Durcheinander aus Psychobilly, Garage-Rock, wandelnden Toten und sonstigen schrägen Einfällen.
Inhalt hat das Ganze allerdings herzlich wenig, was das Betrachten zu einer ziemlichen Tortur macht. Hier spielt die Japsen-Punk´n´Roll-Kultband „Guitar Wolf“ einen sagenhaft krachigen Gig, da hat plötzlich `ne Tussi einen Schwanz und auf einmal laufen überall Zombies rum. Kein Plan, was das soll, aber okay.
Mittelpunkt des Geschehens ist jedenfalls so ein Rocker mit Tolle genannt „Ace“, „Guitar Wolf“-Fan Numero Uno, auserkorener Retter der Welt und übelster Komödientrottel. Dieser düst mit dem Moped rum, rettet dem Mädchen seiner Träume zufällig das Leben, rennt kreischend und flennend vor den Zombies davon, dann gibt’s wieder einen Live-Mitschnitt von „Guitar Wolf“ auf die Ohren, und am Schluss zerlegt unser hühnerbrüstiger Held das Ufo, das für die Zombieplage verantwortlich war. Cool!

Insofern man die Musik mag, die hier auf einen einstürzt, kann WILD ZERO tatsächlich als sehenswert gewertet werden.
Trashig bzw. unfreiwillig komisch bzw. irgendwie sonst unterhaltsam ist hier allerdings gar nichts bzw. nur sehr wenig. Einzig vielleicht die Story, doch die ist scheiße.
WILD ZERO ist schlicht eine billig produzierte Zombiekomödie auf „Ed Wood“-Niveau, genauso spannend und witzig wie mein Arsch.
Das einzige Trashige an dem Teil sind seine FX, insbesondere der (wenige und unterirdisch schlechte) Gore ausm Daddelkasten, weswegen aber kein eingesessener Trashhase in Verzückung geraten dürfte.

Fazit daher:
So ungefähr die Nippon-Version von „Plan 9 from Outer Space“. Nur mit mehr Rock´n´Roll. Und mehr Japanern. Und mehr schlechten Computer-FX. Und noch mehr Transvestiten. Und weniger Humor.
Von daher: Ein waschechtes „Badmovie“, aber keines von der wirklich guten Sorte.

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