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Raumschiffe fliegen auf die Erde zu und ein Asteroid schlägt irdendwo ein. Schon gibt es überall Zombies. Die Band Guitar Wolf hat Stress mit ihrem Manager und muss sich am Ende nicht nur mit den Zombies herumplagen, sondern auch diesen über den haufen ballern. Ace (Masashi Endo) ist ein großer Fan von Guitar Wolf und des Rock'n Roll, verliebt sich aber in Tobio (Kwancharu Shitichai), was ihn näher an die Zombies heranbringt als geplant. Dann gibt es im überfrachteten Plot auch noch ein kleine Gruppe von Asteroidsuchenden und eine Waffenhändlerin.

Die Geschichte ist ziemlich überdreht und nicht im Geringsten ernst zu nehmen. Anfangs sind die zahlreichen Handlungsebenen etwas unübersichtlich, irgendwie kann man dem Geschehen aber doch ganz gut folgen. Später vereinigen sich einige Handlungsstränge, wovon das Geschehen nicht unbedingt profitiert. Für Abwechslung ist aber in jedem Falle gesorgt und mit den überzeichneten Charakteren hat man seinen Spaß. Manchmal fragt man sich, ob man den einen oder anderen Handlungsstrang nicht hätte weglassen können, aber der Charakter des Films wird durch diese Überladenheit zu großen Teilen geformt.

Für die Musik zeichnet sich neben vielen, anderen Bands Guitar Wolf selbst verantwortlich. Es handelt sich zwar nicht um Rock'n Roll, was im Film ja unmissverständlich rüberkommt, ansonsten ist die Musik aber auch eine der Hauptstützen des Films. Meistens aggressiv und schnell bekommt das Geschehen ihre ganz eigene Note. Oftmals ist es aber auch so, dass die Musik arg oberflächlich eingespielt und nicht richtig abgemischt wird. Es scheint quasi die ganze Zeit über etwas im Hintergrund zu düdeln.

Darüber hinaus resultiert aus der schrägen Geschichte ein großer Trashfaktor, der auch aus den schlechten bzw. billigen Computereffekten resultiert. Das Make-up der Zombies geht eigentlich in Ordnung, während andere visuelle Spielereien wie Zeitraffer wieder stark an der Seriösität des Films nagen. Wie bereits erwähnt, bekommt der Film so aber seine ganz eigene Note.

Die Darsteller sind auch nicht wirklich für voll zu nehmen. Die drei Bandmitglieder von Guitar Wolf sind herrlich aufgesetzt cool und Masashi Endo spielt Ace angenehm übertrieben. Kurz bevor Tobio dieses kleine Detail offenbart (ohne jetzt mehr zu verraten), ist Aces Selbstkritik einfach nicht ernstzunehmen, was auch an der lachhaften Mimik liegt.

"Wild Zero" ist tatsächlich abnorm wild mit vielen, abgedrehten Charakteren und der ekstatischen Vergötterung des Rock'n Roll. Die Trashelemente triefen aus allen Enden, der Film bietet jedoch gelungenen Humor und solide Zombieaction, auch wenn die Zombies teilweise gar nicht mehr ernst genommen werden. Der Film macht keine Kompromisse und dürfte deshalb polarisieren. Nach dem dritten Schauen wirkt er aber auch für Fans etwas ausgelutscht, bleibt aber trotzdem einzigartig!

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