Monster Man. Was für ein beschissener Name. Das spricht für übelsten Trash. Laut DVD-Beschreibung geht es um einen Verrückten, der in einer USA-Bauerngegend mit einem Monstertruck Jagd auf arme normale Leute macht. Und dann gab es natürlich noch die Eigenwerbung: "Die Stimmungskanone des Fantasy Filmfests". Das kam mir doch etwas spanisch vor. Aber ich wurde sehr positiv überrascht.
Die etwas genauere Handlung: Der schüchterne Adam fährt übers Land zur Hochzeit seiner bisher einzigen Liebe, um ihr seine Liebe zu gestehen und die Hochzeit zu verhindern. Was er nicht weiß: Sein früherer und immer gutgelaunter Kumpel Harley liegt auf dem Rücksitz und fährt mit. Im Gegensatz zum jungfräulichen Adam hat er die Frau schon gevögelt und will ebenfalls die Hochzeit verhindern. Nachdem die beiden ihre Differenzen beseitigt haben, nehmen sie eher unfreiwillig eine mysteriöse gut aussehende Anhalterin namens Sarah mit und sehen sich plötzlich einem verrückten Hinterwäldler im Monstertruck gegenüber, der sie umbringen will...
Die Handlung ist absoluter Quatsch. Der ganze Film ist Quatsch. Von Anfang an dominieren die dummen Sprüche. Vor allem Harley versteht es hervorragend, keinen einzigen ernsthaften Satz über die Lippen zu bringen. Die Charaktere sind ziemlich schräg. Anfangs lebt der Film von der Unbedarftheit der Leute und vom Gegensatz Spießer (Adam) und Draufgänger (Harley). Aber auch unter Druck gibt es dann viele lustige Sprüche, über die man wirklich lachen kann.
"Monster Man" wirkt ziemlich comicartig. Die Idee mit dem verfolgenden Monster Truck erinnert zunächst an Steven Spielbergs "Duell", aber schon nach kurzer Zeit wird klar, daß hier nicht auf Spannung gebaut wird, wenn Harley an einer Raststätte "aus Rache" in den Monster Truck pinkelt. Richtige Spannung kommt eigentlich nie auf. Selbst dann nicht, wenn der Film zum Ende hin eine plötzliche Wendung nimmt und ins Horror-Genre wechselt. Dabei soll aber nicht zuviel verraten werden. Allerdings überzeugt "Monster Man" mit einer Menge Humor. Die lockeren Sprüche der Protagonisten sind immer für einen Lacher gut und die Schauspieler sind in ihren Rollen glaubwürdig und haben sichtlich Spaß an der Sache. Es kommt jedenfalls niemals Langeweile auf.
Fazit: Sehr kurzweilige Unterhaltung, aber absolut ohne Tiefgang. Der Werbeslogan "Stimmungskanone des Fantasy Filmfests" ist wohl nicht übertrieben.