Review

Zwei College-Typen und eine sexy Anhalterin fahren in den Süden der USA zu einer Hochzeit. Viele Einheimische mussten in dieser Gegend bereits das eine oder andere Körperteil zurück lassen. Denn hier regiert der Monster Man. Ausgerüstet mit einem Mad-Max-mäßigen Monstertruck setzt er seinen Opfern nach, um einen perversen Plan zu verfolgen.

Immer wieder versuchen Filme mit Sprüchen und Versprechen auf ihren Covern (beinahe nostalgische) Erinnerungen an Kultfilme und Kassenschlager zu wecken und einen damit zum Kauf zu animieren. Da dabei aber meistens weder die Versprechen, noch die Aufmerksamkeit der Zuschauer gehalten werden kann, weil – geradeheraus gesagt – das meiste davon Murks ist, bin ich persönlich schon skeptisch, wenn ich so was hör… So auch bei dem Werbetext zum vorliegenden Film namens „Monster Man“, eifrig tituliert als „Angesiedelt zwischen ‚Texas Chainsaw Massacre’ und ‚Jeepers Creepers’ garantiert dieser Film niveauvolle Unterhaltung für ein anspruchsvolles Publikum“.Aha… *bin skeptisch* Ich habe ihn gesehen (würde wohl sonst kaum ein Review schreiben) und kann sagen: Er ist weder niveauvoll, noch anspruchsvoll. Nimmt man jetzt diese beiden Attribute weg, und streicht man den Vergleich zu TCM und Jeepers Creepers (Der einen nur in falsche Bahnen bezüglich der Erwartungen lenkt), und stellt dann auch noch die Grammatik richtig, so erhält man folgenden Satz: „Dieser Film garantiert Unterhaltung für Publikum.“
Ich muss zugeben, das ist weniger reißerisch als die erste Fassung (Wenn nicht sogar ein bisschen blöde), aber wenigstens lügt man den potentiellen Käufer/Zuschauer nicht an… Mit dem neuen Satz lässt sich arbeiten, denn er bringt den Film, oder besser: Die Absicht des Films richtig zur Geltung. Er versucht geradezu zwanghaft, Trashcharme aufzubauen und mit spritzigen Ideen aufzuwarten, Witz (Teils recht vulgär) einzubringen und durch bizarre Situationen den Zuschauer bei der Stange zu halten. Tatsächlich erinnert dabei die Umsetzung und die Storyline, sowie die Figuren ein wenig (oder auch mehr) an die beiden oben genannten Vergleichsfilme, aber der Film an sich ist alles andere: Es gibt kaum eine Stelle, an der sich der Film ernst nimmt. Da ich hier nichts vorweg nehmen will, gehe ich weniger auf bestimmte Seiten des Films ein, sondern Fasse allgemein zusammen:
Der Film ist unterhaltsam, bietet einige nette und lustige Ideen, schafft es auf beabsichtigte, konstruierte Weise eine Art Trashfeeling zu schaffen (Wenn auch nicht so ausgeprägt wie bei unfreiwillig komischen Konsorten) und ist somit nette Unterhaltung für zwischendurch. Zwar dürfte er nicht jedermann Geschmack sein, aber solltet ihr euch durch dieses Review hier angesprochen fühlen, dürft ihr einen Blick riskieren.Anzumerken ist vielleicht auch noch, dass dies zwar kein Splatterfilm ist, jedoch ein paar härtere Effekte bietet.
Allerdings sollte das kein alleiniger Grund sein, den Film anzuschauen. Man würde bloß enttäuscht.

Fazit: Für die richtigen Gemüter seichte und unterhaltsame, aber ein wenig unausgegorene, zwanghafte Trash-Komödie mit ein paar Ekeleinlagen.
Das Spiel zwischen den beiden Protagonisten ist manchmal zum Kugeln.
Dank objektiver Bewertung „nur“ 6/10, Fans solcher Filme würden den etwas höher Bewerten.

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