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Der junge, ehrgeizige Kämpfer Chen Chia-lo dringt in den Palast des korrupten Kaisers Chien Lung ein, um dort den Anführer der Anti-Ching Hung Sekte, Wen Tai-lai, aus der Gefangenschaft zu befreien.
Chen ahnt noch nicht, dass Wen nicht wegen seiner Führungsqualitäten festgehalten wird, sondern weil er ein Geheimnis in sich trägt, dass der Öffentlichkeit auf gar keinen Fall preisgegeben werden darf:

Chen ist in Wahrheit der Bruder des Kaisers und hat somit den rechtmäßigen Anspruch auf den Thron. Bevor dies jedoch erst möglich wird, muss er sich seinem Bruder stellen. Das Todesduell im Kaiserpalast beginnt...

Die Story ist nicht sonderlich neu und überhaupt orientiert sich "The Emperor and his Brother" in seiner Inszenierung an bereits dagewesenen Shaw Brothers Produktionen.
Der ewige Klassenkampf zwischen der für die Freiheit kämpfende Rebellion und einer korrupten Regierung, die für Intrigen und Verschwörung verantwortlich gemacht wird, hält wenig Neues parat - eine der wenigen, neuen Ideen wurde hier in die Kampftechnik Chens investiert, der sich so schnell zu bewegen vermag, das sowohl dem Zuschauer, alsauch Chen's Gegnern Sehen und Staunen vergeht.

Zu den positiven Aspekten des Filmes gehört zweifelsohne die Darstellung durch Jason Pai Piao, der wie gewohnt den sympathischen Bösewicht mit Charisma zum Besten gibt.
Die anderen Hauptpersonen können da nicht im Entferntesten mithalten, wofür größtenteils das Drehbuch verantwortlich ist, in dem jegliche Rollen einfach zu kurz wegkommen.
Wenn die Rede von einem Bruder 2 oder 3 ist und/oder einem Schwager, welche Zahl auch immer, dann klingt das Ganze unlustvoll inszeniert und stiftet nur unnötige Verwirrung. Viele Charaktere wirken sehr unpersönlich, von Entfaltung kann sowieso keine Rede sein und obwohl der Zuschauer dem ganzen Trauerspiel so und so nicht folgen kann oder möchte, verschont uns Chor Yuen nicht damit, selbst im Endteil weitere Personen in die Geschichte einzufügen.

In dem nicht unansehlichen Todesduell schließlich, von dem in der deutschen Titelgebung die Rede ist, wird der vorangegangen Schauermär dann ein Alibi verpasst, doch auch hier vermisst man in den alles entscheidenden Kämpfen um den Thron des Kaisers die Würze, Gewitztheit und Intensität, die Chor Yuen z.B. in seinem Werk "Soul of the Sword" brilliant umzusetzen wusste.

Schlecht waren die letzten Minuten des Filmes nicht, v.a. in Anbetracht der einzigartigen Kampftechniks Chen's, doch trügt auch dieser Endteil nicht darüberhinweg, dass es sich bei "The Emperor and his Brother" im Grunde genommen um einen eher langweiligen Shaw-Brothers-Film handelt, dem jegliche Liebe ins Detail und zu seinen Protagonisten irgendwie fehlt. Schade!

5 / 10

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