Review

Was ist denn das bitteschön immer? Nach den vergleichsweise guten Kritiken auf dieser Seite und der Tatsache, dass das wieder ein guter/besserer Seagal da er permanent ausgeliehen war, war ich natürlich gespannt. Aber was da jetzt wieder bei heraus kam, ist kaum einen deut besser als die Trashgranaten Tong Tattoo, Foreigner oder Halbtot. Trotz neuem Regisseur werden die alten Fehler alle schön wiederholt. Ok, das Mr. Seagal alles weiß, kann, unsterblich ist und immer als Sieger hervorgeht ist nix Neues, aber so offensichtlich wie es hier wieder gezeigt wird. Im Großteil der Actionsequenzen (Kampfnahaufnahme) lässt er sich nur noch doubeln, seine Synchro ist derart unpassend und lustlos, dass man nur noch grinsen kann. Die Story ist sehr konfus und altbekannt, immer gibt’s ne tote Frau oder die Tochter (er hat nie männliche Verwandte) die entführt werden und er fast ganz alleine ohne Kratzer befreit. Irgendwann langweilt das. Wieder total überflüssige Zeitlupen, ein Partner der zum Schluss noch mal stirbt (warum konnte der nicht überleben und Seagal mal draufgehen...). Und die Schlussszene mit den Pfeilen, der Kugel und dem Schwert hat mich fast vom Stuhl gehauen, weil das so dämlich witzig ist. Manche Nahkämpfe erinnern zwar ganz leicht an frühere, bessere Zeiten, aber das meiste ist einfach nur schlecht gemacht. Er hätte sich nach Exit Wounds lieber alle weiteren Filme sparen sollen und die Energie in Alarmstufe 3 investiert. Meine Bewertung zu Tong Tattoo ist ja leider hier verschwunden, aber man kann Belly fast auch in der Kategorie einordnen. Ich gehe ja nun schon mit den niedrigsten Erwartungen an diese Art von Filmen, aber sogar dafür reicht’s kaum. Dafür schau ich mir demnächst seine alten besseren Filme aus den 80/90-ern an, als er noch rank und schlank und mit einer schönen Stimme versehen war. Hier war wieder nicht viel zu holen.
3/10

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