Die Chefredakteurin eines Erotik-Magazins, Gioia erfährt von ihrem Nachbarn, dass eines ihrer Starmodelle auf dem Nachhauseweg ermordet wurde. Die Leiche wird allerdings nicht gefunden. Einige Tage später kommt es erneut zu einem Todesfall. Gioia erhält per Post ein Bild der Toten, dass diese bestialisch zugerichtet von einem Plakat von Gioia zeigt.
Die große Zeit der Gialli war 1987 bereits lang vorbei, trotzdem griff Lamberto Bava das Thema nach seinen Erfolgen mit den Dämonen Filmen erneut auf. Bereits ein Jahr zuvor drehte er mit „Midnight Killer“ einen eher durchwachsenden Neo-Giallo, welcher allerdings im Vergleich zu „Das unheimliche Auge“, etwas gelungener war. Lamberto Bava versucht die Elemente des Gialli mit denen des Erotikfilms zu verbinden, was rauskommt ist ein netter Ansatz, aber optisch viel zu overstyled. Die Bilder, die der Film aufweist sind viel zu geschliffen und beschönigt, so dass keine bedrohliche Atmosphäre aufkommen kann. Lamberto Bava setzt zu sehr auf seine Hauptdarstellerin und setzt diese übertrieben in Szene. Serena Grandi ist zwar nett anzusehen (heute nicht mehr), aber die Art wie sie in diesem Film von der Kamera angepriesen wird, ist auf Dauer etwas nervend.
Der Film baut darauf den Zuschauer in zwei mögliche Lösungen zu lotsen, natürlich ist keine der beiden die richtige und das Finale demnach nicht gerade begeisternd. Trotzdem zählen die letzen 15 Minuten zum Highlight des Films. Lamberto Bava klaut ein wenig bei „Dressed to Kill“ und verpackt das Ganze in typischen End-80er Videoclip-Farben. Inmitten dieser Präsentation treffen wir auf einen, diesmal nicht als Bösewicht fungierenden, George Eastman und dem einstigen Gesangswunder Sabrina Salerno.
Unter dem Strich wird hier italienische Durchschnittware geboten, die man sich allerdings ohne groß nachdenken zu müssen, zu Gemüte führen kann.