Drei Jahre nach dem Tod ihrer damaligen Mitschülerin unternehmen sieben College-Studenten einen wilden Wochenendtrip auf ein Festival. Angekommen in ihrem luxuriösen Airbnb geht es allerdings nicht nur um Alkohol, Drogen und Sex, sondern schon bald wird den Feiernden klar, dass jemand mit ihnen ein gefährliches Spiel spielt. Eine vermummte Gestalt verschleppt Einen nach dem Anderen, um sie symbolisch für die begangenen sieben Todsünden leiden zu lassen. Um diese Party zu überleben, muss sich die Gruppe einer düsteren Vergangenheit stellen...
Und diese Gruppe ist, vielleicht mit einer Ausnahme, eine völlig unsympathische Truppe, der man nun echt wünscht, dass sie bald das Zeitliche segnet. Selbstdarsteller und klickgeile Teens und Twens, die nur in ihrer Instagram-Welt leben KANN man einfach nicht mögen.
Daher sind die ersten 30 Minuten auch relativ schwierig, denn diese Faktoten gehen einem dermaßen auf den Zeiger, dass man schon körperliche Schmerzen bekommt – das hat aber alles einen Sinn.
Denn gerade weil man so einen Hass gegen diese Herrschaften aufbaut, macht es später besonders Spaß, wenn sie (und da verrate ich sicher kein Geheimnis) hintereinander das Zeitliche segnen.
In der zweiten Hälfte beginnt ALL MY FRIENDS ARE DEAD dann auch richtig Spaß zu machen, wobei man schon sagen muss, dass sich der Streifen wirklich zu keiner Zeit auch nur in irgend einer Form ernst nimmt. Zudem gibt es 2 oder 3 wirklich gelungene Gags . Bei einem musste ich sogar laut lachen.
Der Splatterfaktor ist gegen Ende durchaus hoch, echten Gorehounds wird das sicher nicht reichen, aber Leute die zum Beispiel THANKSGIVING mochten, werden hier die richtige Zielgruppe sein.
Es folgen zudem noch reihenweise Wendungen, die zwar, wie bei SCREAM, teilweise sehr weit hergeholt sind, aber irgendwie macht es doch Spaß. Und auch den Abspann sollte man ganz zu Ende schauen, denn auch da passiert noch einiges.
Regisseur Dunston ist sonst eher für Drehbücher verantwortlich und hat da allerdings auch eine deutliche Vorliebe zu blutigen Geschichten, denn die beiden COLLECTOR gehen eine ähnliche Richtung und auch bei einigen SAW Teilen hat er kräftig mitgewirkt.
Unter dem Strich bliebt ein Streifen, der insgesamt doch eher für die jüngere Generation gedacht ist, als für alte Säcke wie mich, weil er auch ziemlich bunt und hip daherkommt – gerade gegen Ende jedoch beginnt das alles richtig Fun zu machen und ich lasse mich doch zu einer recht hohen Bewertung hinreißen.