Review

Brad Pitt legt sich als Boxer mit einem Paten an und wird von Jason Statham gemanagt...

Story:
Der Diamantendieb Franky 4 Fingers (Benicio Del Toro) klaut mit ein paar Kumpanen im Auftrag des amerikanischen Gangsters Avi (Dennis Farina) in Antwerpen Diamanten. Darunter auch einen sehr wertvollen. Auf dem Weg in die USA macht er in London halt. Dort soll er nämlich ein paar Diamanten bei Avis Cousin und weiteren Juwelieren abliefern. Zur gleichen Zeit hat der recht junge Boxpromotor Turkish (Jason Statham) seinen ersten großen Kampf, den er mit dem „Paten“ der Gegend auf die Beine stellt. Unglücklicherweise wird Turkishs Boxer vom Zigeuner Mickey O’Neill (Brad Pitt)vorher Tage ausgeknockt. Nun will Turkish Mickey für den abgekarteten Kampf einsetzen. Nur will der absolut nicht auf die Bretter fallen. Da gerät Turkish in Schwierigkeiten.....
Wird hier zwar nicht ganz deutlich, aber der Film besteht aus x verschiedenen kleinen Handlungssträngen die zusammenlaufen oder sich kreuzen. Hier und da ist auch mal eine Rückblende mit eingebaut. Erinnert ein wenig an Pulp Fiction. Allerdings wird hier mehr auf lakonischen Witze, als auf belangloses aber kultiges Gelaber gesetzt. Vorgeschichte gibt es kaum und Hauptfiguren werden schnell eingeführt. Längen besitzt die Story übrigens nicht, irgendwas passiert immer. So wechselt zb der Diamant ständig seinen Besitzer.

Musik:
Geniale Untermalung, Vor allem bei den schnell geschnittenen Szenen geht’s zur Sache. Positiv fiel vor allem auf, dass man auf die ach so angesagte Hip Hop Mucke verzichtete und auch nicht versucht hat Pulp Fictions groovige Musik zu kopieren. Statt dessen gibt’s tolle Instrumentalmusik die zum leicht dunklen und schmutzigen Ambiente prima passt.

Atmosphäre:
Humor und Action sind die Merkmale des Films. Zum einen werden dem Zuschauer jede Menge abgedrehte Gestalten vorgeführt. So gibt es da zum Beispiel einen irren Russen, der immer eine Machete unter seinem Mantel hat oder den nuschelnden Boxer Brad Pitt. Auch der durchgeknallte Killer, der trotz 6 Schüssen nicht starb oder die 3 diebischen Schwarzen sind nicht zu verachten. Lauter skurrile Personen die zum Schmunzeln animieren. Dazu gibt es einige durchgeknallte Situationen und jede Menge Situationskomik, um nur mal Mickeys „Ein Schlag, schon isser KO“ Kämpfe zu nennen. Harte Shootouts gibt es zwar nicht, aber dafür so skurrile Ideen wie Tote an Schweine zu verfüttern oder einen Hund aufzuschlitzen, der einen Diamanten gefressen hat. Das alles passiert in einem schnellen Tempo und Schlag auf Schlag. Langeweile sucht man da vergebens.

Schauspieler:
Eigentlich findet man keinen herausragenden Hauptdarsteller im Film. Alle sind „gleichberechtigt“. Besonders witzig sind aber Brad Pitts komische Einlagen als irischer Zigeuner Mickey, wo er einmal mehr sein Universaltalent beweißt. Mit einer Menge Spaß spielt er mal weit weg von Hollywood eine Rolle die kultverdächtig wirkt. Dieser Nuschelkopf ist äußerst unterhaltsam.
Der Rest der Truppe geht ebenfalls mit viel Enthusiasmus zur Sache. Einen schwachen Darsteller findet man nicht. Alle gehen in ihren Rollen richtig auf . Liegt vielleicht zum einen daran, das sie schon zum Teil in „Bube, Dame, König Gras“ zusammen agierten. Auf jeden Fall bis in die kleinste Rolle eine Klassebesetzung.

Fazit:
Prima Gangsterkomödie mit Pulp Fiction Touch. Wer sich mal prächtig amüsieren will ist hier genau richtig. Lauter abgedrehte Figuren mit schwarzem Humor und eine gute Portion Action lassen den Film zu einem kleinen Meisterwerk werden.

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