Die Nacht der Creeps (1986)

Die Zombi-Verbindung auf dem Campus des Todes, nur lustig!
So könnte man den Film zusammenfassen, welcher mir meine Jugend bereits mehrfach versüsst hat.
Grob gesagt, handelt es sich um einen Fan-Film, teilweise hilflos inszeniert mit vielen Gastauftritten und noch viel mehr Splatter, doch in dem Film steckt vielmehr: Herz (hach...).
Tatsächlich ist es doch kaum einem Horrorfilm gelungen, gleichzeitig ein witziges Teenie - Komödchen abzugeben. Wo andere Filme vergeblich versuchten, den Protagonisten, die gegen Untote kämpfen mussten, Leben einzuhauchen, gibt es hier mit viel Sympathie und Wortwitz einen Film zum Wohlfühlen.
Wird die erste Hälfte des Streifens (nach einer schönen, aber ziemlich schlecht gefilmten, Anfangssequenz) von den Spassvögeln völlig dominiert (Erinnerungen an diverse National-Lampoons-Filme, Breakfast-Clubs und "Der Volltreffer" werden rührend geweckt), so "verkommt" der Film nach etwa einer Stunde zu einer Effekte-Tour-de-Force, bei der man Regisseur Dekker direkt vorwerfen muss, seine Variante eines Braindead-Overkills gedreht zu haben. Warum? Weil die FX so gewählt sind und so häufig vorkommen, dass man sie regelrecht um die Ohren gehauen kriegt. Zum Beispiel ist es herrlich mit anzusehen, dass den Zombis zuerst die Köpfe aufgeschossen werden müssen, um gleich darauf verbrannt zu werden.
Da vergisst man schnell all die kleinen Unzulänglichkeiten, die wohl verhindert haben, dass der Film unter den Horrorkomödien einen höheren Stellenwert einnahm. Sowohl Kameraführung als auch Schnitttechnik wirken ziemlich beliebig und es gibt zu viele "Harte" Schnitte - nicht nur in der deutschen Fassung! Die Dialoge sind zwar ausnahmslos unterhaltend und wirklich lustig, wirken in Hinblick auf die Handlung doch zu oft wie Gesülze. Wenn man allerdings das geringe Budget in Betracht zieht, dann bleiben vor allem viele kleine, nette Einfälle, die exzellent gelaunten Darsteller, die herben Effekte und ein Haufen Charme im Gedächtnis kleben.
Fazit: Einzigartig...auf seine eigene Weise. Wie konnte Dekker das nur mit "Robocop 3" passieren...?!