Review

Der Akt-Fotograf Gary Whitford staunt nicht schlecht, als er die Anwaltsgehilfin Elaine eines Morgens beim Joggen nackt und schlafend in seinem Bootshaus vorfindet. Diese behauptet, sich in der Nacht zuvor mit ihrem Freund Brad auf dessen Boot gestritten zu haben und anschließend absichtlich ins Wasser gesprungen zu sein. In der hochattraktiven Frau glaubt Gary prompt, das ideale Model für eine freizügige Foto-Strecke gefunden zu haben, die er für den Launch eines neuen Männer-Magazins schießen soll. Die Kampagne wird ein voller Erfolg... sehr zum Unmut von Brad, der vor Eifersucht förmlich überzukochen scheint. Als Elaine kurz darauf brutal ermordet wird, erscheint dieser dann auch als patenter Verdächtiger. Gary schnüffelt auf eigene Faust in der Angelegenheit nach... und sieht sich bald schon den Messer-Attacken eines maskierten Unbekannten ausgesetzt... "Exposure - Gefährliche Enthüllung" ist ein ziemlich langweiliges Möchtegern-Erotik-Thrillerchen und im Grunde genommen nichts weiter als eine mondäne Nichtigkeit, die weder besonders spannend noch sexy daherkommt und bei der es einen beinahe schon stutzig macht, dass hier tatsächlich David Blyth auf dem Regie-Stuhl gesessen haben soll, der mit seinem "Robot Maniac" (aka "Death Warmed Up") ja mal einst Neuseeland noch vor den frühen Peter Jackson-Werken auf die Splatterfilm-Landkarte gehievt hatte... der hatte nämlich noch sowas wie Biss und war ganz allgemein von einem ganz anderen Kaliber. Blyths gestriegelte und geschniegelte Inszenierung nach öder TV-Manier (gekennzeichnet durch die üblichen Schwarz-Blenden am Ende von Szenen, wo sich dann ganz prima irgendwelche Werbe-Blöcke einfügen lassen) ohne jedwede eigene Handschrift lässt da durchaus den Rückschluss zu, dass er selbst nicht so recht durch die wirre Storyline des Skripts geblickt haben dürfte... ebenso wie Hauptdarsteller Ron Silver, der zwar professionell genug gewesen ist, um jeden Tag am Set aufzutauchen und anstandslos seinen Text runterzuleihern, der durch seine unmotivierte Performance aber doch ständig durchklingen lässt, dass er keinen Fick auf diesen Streifen gegeben haben kann. Recht so, denn er hätte dieses ungeordnete Kuddelmuddel aus den üblichen Psycho-Thriller-Versatzstücken inklusive ominösen Alptraum-Sequenzen (die hier mal so wirklich gar nicht reinpassen!), seichten Slasherfilm-Anleihen und ein wenig Post-"Basic Instinct"-Getue eh nicht retten können. Ganz im Gegenteil: Drehbuchautor Ian Coughlan saugt sich da, um den Zuschauer auf 'ne falsche Fährte zu locken, die depperten Handlungs-Wendungen in einer Frequenz aus den Fingern, dass es nur so im Gebälk kracht... und kommt dann am Ende doch mit einer "überraschenden" Auflösung um die Ecke, bei der man förmlich die Hände überm Kopf zusammenschlagen möchte und die noch viel, viel blöder ist, als diejenige, die man sich zuvor selbst so zurechtgelegt hat. Echt schlimm, ey! Das einzig Bemerkenswerte an "Exposure - Gefährliche Enthüllung" ist dann auch tatsächlich einer der raren Auftritte von Timothy Balme, dem "Zombie-Rasenmähermann" aus "Braindead", in der Red Herring-Rolle von Elaines zwielichtigem Freund Brad... aber der macht diesen Stuss natürlich auch nicht im Alleingang sehenswert. Also, das einzige, was hier "enthüllt" wird, ist mal wieder der Bodensatz des Thriller-Genres, mehr nicht.

2/10

Details
Ähnliche Filme