Review

Zwei Turteltauben werden beim Nichtsex (sie will nämlich nicht) im Auto auf einem nächtlichen Parkplatz von einem Irren aufgeschlitzt, jupp, von Anfang an erwartet einen ein typischer, klassischer, ach nein, ein einfältiger Teenieslasher. Die Mitschüler sind so geschockt, dass die Witzchen richtig derb werden, darunter ist auch Jody, die Tochter des Sheriffs. Soviel Dämlichkeit muss belohnt werden und schon reißt der Killer mit Langhaarperücke und Ledermantel noch ein Hühnchen, welch abgefahrene Idee, den Schlitzer entgegen den Genrekonventionen nur Jungfrauen abmurksen zu lassen. Die präventive Lösung, ein "Fickfest", wie der Direktor befürchtet, zu inszenieren, um diesem Zustand zu entkommen, wäre natürlich simpel, doch zum Glück intervenieren die Eltern handfest. Also jagt der Frauenmörder weiterhin etwas unbeholfen auf High Heels staksend hinter den Teenies her, wobei auch die restlichen Darsteller jede Spannungsszene mit einer Selbstverständlichkeit okkupieren, als wären sie in einem Filmstudio zu Hause. Coole Goreeffekte gibts mal nicht, da wäre die wilde Entjungferungsparty nach Schulschluss wohl doch besser gewesen, zumal Papi Sheriff schon früh eine irre Rächerin von vor 25 Jahren als Verdächtige einstreut, womit das Tatmotiv in eine ähnliche Richtung zeigt, wie "Düstere Legenden 3" etwa, nur mit einer Menge Logiklöcher. Als Vorwand für eine lahme Schunkelparty zur Pärchenbildung reicht das gewiss, unklar bleibt, warum eine Person denn in Kenntnis über die bisherigen Sexualkontakte aller Schüler einer Schule sein kann. Immerhin rappelt sich diese Mixtur noch mit etwas Tempo und Galgenhumor aus den Niederungen ein wenig heraus und Drehbuch als auch Regie tun emsig was für das Punkteverhältnis in der Bodycounttabelle. Bei den B-Noten sieht es dagegen noch ärmlicher aus, da in nahezu allen Mordszenen durch zeitige Schnitte im Off gemetzelt wird. Zudem sind talentierte Darsteller rund um Hauptakteurin Brittany Murphy ("God's Army II - Die Prophezeihung") rar gesät, rarer noch als die freiwillige und unfreiwillige Komik. Die anvisierte Ironie dem Genre gegenüber hätte gut und gerne etwas deutlicher ausfallen können.

Fazit: Manchmal gehen neue Ideen in konservativen Genres wie dem Slasherfilm auch nach hinten los. Zumal dann, wenn sie so eierig dargeboten werden. 3/10 Punkten

Details
Ähnliche Filme