Review

The 4th Floor

Am ehesten ist dieser Film mit "Toolbox Murders" zu vergleichen. In beiden Filmen haben wir eine allein wohnende Frau, die von irgendwas terrorisiert wird. Der Unterschied bei "The 4th Floor" ist der, dass alles weniger offensichtlich geschieht und es anfangs keine Morde gibt. Der Terror ist erst noch recht "mild", indem zum Beispiel ihr Untermieter jedes Mal gegen die Decke klopft, wenn sie Musik hört, sich unterhält, oder sogar bloß einen Schrank zu macht. So geht das erst mal eine ganze Weile, ehe er schließlich derartig gegen ihren Boden hämmert, dass ihre Kacheln aus dem Küchenboden herausbrechen. Ein gelungener Effekt war das auf alle Fälle, aber spannungstechnisch hätte man hier etwas mehr Bedrohlichkeit gebraucht.Jane wird es irgendwann zu blöd und da ihr Untermieter nicht auf ihr Klingeln/ Klopfen reagiert, schreibt sie ihm ihr "Friedensangebot" auf einen Zettel. Und ab da geht der Terror dann richtig los. 
Oder sollte ich besser sagen "... ab da geht der Terror etwas los?" Wir haben zwar massenhaft unterschwellige und gute Spannung, aber irgendwie fehlt dem Film immer so der letzte Kniff. Er ist nicht langweilig, er ist auch durchaus terrorisierend, aber auf eine wirkliche Bosheit oder Eskalation wartet man leider vergeblich.
Auf der Seite der Schauspieler ist vor allem Tobin Bell beeindruckend. Den Typen umweht irgendwie eine ganz besondere "Aura" - ob das an "Saw" liegt, oder generell an ihm, kann ich nicht beurteilen.

"The 4th Floor" ist ein Mystery-Grusler, den man wirklich mal ansehen kann. In Begeisterungsstürme muss und wird man auch nicht verfallen, aber er hat auf jeden Fall eine super Atmosphäre und diese Undurchschaubarkeit in Bezug auf seinen Ausgang ist auch einen Blick wehrt!

6/10

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