Ben Shockley (Clint Eastwood) ist ein unbequemer Kripo-Cop in Phoenix. Er trinkt ist unrasiert und schert sich einen Dreck drum, was man von ihm halten mag, was ihn freilich von jedweder Beförderung ausschließt. Seinen Job jedoch erledigt er immer mit viel Einsatz. Die Geschichte kommt ins rollen, als er den ungewöhnlichen Auftrag erhält eine angeblich unbedeutende Zeugin von Las Vegas nach Phoenix zu begleiten. Es handelt sich um die Hure Gus Mally (Sondra Locke). Zwischen dem zynischen, wortkargen Cop und der ebenso spitzzüngigen wie intelligenten Hure kommt es sofort zu Spannungen. Noch bevor der Transfer von statten geht, kommt es zu ersten Ungereimtheiten und unerklärlichen Zwischenfällen. Es scheint so, als ob Gus mehr über diesen ungewöhnlichen Auftrag weis als Ben. Ben ist dann auch auf dieses Wissen angewiesen, um mit heiler Haut aus der Sache herauszukommen. Es soll allerdings einige Zeit dauern, bis Gus Ben davon überzeugt, dass an diesem Auftrag etwas nicht stimmen kann. Ben weis nun auch, dass er es mit keiner gewöhnlichen Zeugin zu tun hat und muss feststellen, dass sich seine eigenen Kollegen nun mit Waffengewalt gegen ihn wenden. Er ist nun kein Cop mehr, sondern Freiwild. In diesem Katz- und Mausspiel scheint er chancenlos zu sein. Doch mit Trotz und Beharrlichkeit will er seinen Auftrag ausführen. Ein Ziel, dass es ohne Gus’ Hilfe nicht packen kann und das die Beiden dann auch zusammenschweißt. Schlussendlich kommt es zum großen Showdown, als die beiden Gejagten in einem gepanzerten Bus versuchen das Ziel in Phoenix zu erreichen. Gegenüber steht Ihnen eine Armee hunderter schwer bewaffneter Polizisten.
Ohne zuviel über die Handlung zu erzählen, verrate ich kein Geheimnis, dass die gesamte Story völlig unglaubwürdig ist und zwar von A-Z. Überhaupt ist fast alles, was man in diesem Film sieht von Logikfehlern nur so gespickt. Das mag bei billig abgedrehten Actionstreifen aus den Siebzigern, was The Gauntlet nun mal ist, völlig normal sein, nicht jedoch in dieser plumpen Art. Ich habe auch die anderen Reviews gelesen und hier scheint es überwiegend eine einhellige Meinung dazu zu geben.
Gerade die Szene, wo der Bus minutenlang von hunderten hochkalibrigen Waffen befeuert wird und kein einziger Schuss einen Reifen trifft, entbehrt jeden Realismus. Und von den Hunderten Schützen hatte natürlich auch niemand eine Panzerfaust. Wie währe ein solcher Polizeieinsatz in der Realität überhaupt zu rechtfertigen, geschweige denn zu ermöglichen? Clint Eastwood, der ja bis dahin schon einige Erfahrungen als Regisseur hatte, hat es gnadenlos übertrieben und mit seinen brachialen Actionszenen über das Ziel hinausgeschossen. Die teils melancholische jazzige Swingmusik war immer ein Fremdkörper im Film. Die Schnitte wurden grob und unfertig wirkend aneinandergeflickt.
Was mir positiv auffiel, war die typische Siebzigerjahre-Actionfilm-Atmosphäre. Durch die überkandidelten Actionszenen wurde der Film zumindest nicht langweilig. Auch Clint Eastwood spielte den wortkargen, zynischen Gangsterjäger in gewohnt guter Manier, was bei Ihm natürlich weniger an seiner großen Schauspielkunst, als an die Gabe liegt, vor der Kamera nur er selbst zu sein.
Eastwood ist in diesem Film jedoch nicht derjenige, der alles allein in den Händen hält. Er ist dabei auf Sondra Locke angewiesen, mit der er im Film ein gutes Team bildet.
Alles in Allem ist The Gauntlet ein recht kurzweiliger Actionstreifen, der aber allein durch seine haarsträubende Story und der großen Anzahl peinlichster Logikfehler vergeigt wurde. Mit etwas mehr Aufwand hätte daraus sicher eine kultige Actionperle werden können. So jedoch kann es nur mit viel Sympathie zu Clint Eastwood und zwei fest zugedrückten Augen zum Durchschnitt reichen.