Klischee-Cop Ben Shockley (Clint Eastwood) gerät während einer vermeintlichen Routineüberführung eines Gefangenen von Las Vegas nach Phoenix in ein tödliches Spiel korrupter Polizisten, die die Auslieferung des wichtigen Zeugen mit allen Mitteln zu verhindern suchen.
Klingt zunächst einmal vielversprechend! Einem Vergleich mit "Dirty Harry" hält "The Gauntlet" leider trotzdem keinesfalls stand. Nach immerhin sehr stimmungsvollem Auftakt im Morgengrauen entpuppt sich Clint Eastwoods Werk recht schnell als wenig innovative Wüsten-Hetzjagd, bei der selbst die Action einiges schuldig bleibt. Fatal wirkt sich in Sachen Story die extrem frühe Auflösung der Gut-Böse-Frage aus, die den Großteil der potentiellen Spannung nimmt. Da auch die Charaktere lediglich altbekannten Klischees entsprechen, müssen nun alle Hoffnungen auf die Action gesetzt werden. Doch auch hier gibts tragischerweise nur wenig zu sehen: Ein zusammengeschossenes Auto hier, ein Toter da, ein wenig Kloppe hinterher - alles kaum der Erwähnung wert! Der Showdown schließlich mit mehreren Hundert schiesswütiger Polizisten und menschenleeren Straßen ist zwar widerum in dramatischer Hinsicht einer Erwähnung wert, doch verliert er letztlich auch dank dicker Logiklöcher seine Klasse. Warum schiessen die Polizisten nicht einfach auf die Reifen? Warum geht der Tank nach tausenden Einschüssen nicht hoch? Wieso feuern erst alle auf Kommando wie bekloppt um dann allesammt entgegen dem Befehl das Feuer einzustellen? Wieso erschiesst der Scharfschütze nicht gleich den guten Clint?
Nein, hier passt einfach zu wenig zusammen! Aufgrund der fesselnden Präsenz Clint Eastwoods - die Nebencharaktere sind keiner Erwähung wert - kann man sich "Gauntlet" sicher problemlos ansehen, an die Klasse anderer Eastwood-Streifen a la "Dirty Harry" kommt er aber beleibe nicht heran!