Er kanns nicht lassen: das Enfant terrible der Detroiter Polizei, Axel Foley (Eddie Murphy), benutzt gerade wieder einen schlafmützigen Kollegen, um einen Raubüberfall zu verhindern, da erreicht ihn ein Anruf seines alten Kollegen Billy Rosewood (Judge Reinhold) aus L.A.: der hat nämlich Zweifel an der Schuld eines angeblichen Copkillers und hat diesem eine Anwältin besorgt. Jene Advokatin Jane Saunders (Taylour Paige) ist jedoch ausgerechnet Foleys Tochter, mit der er sich schon vor längerer Zeit überworfen hatte. Nichtsdestotrotz macht sich Foley sofort auf den Weg.
Saunders erhält währenddessen eine ernstgemeinte Warnung, den Fall auf sich beruhen zu lassen. Kaum hat sie sich von diesem Schreck erholt, ereilt sie gleich der nächste, als nämlich ihr Vater auftaucht. Doch die junge Dame will keine Hilfe und glaubt, den Fall alleine lösen zu können. Polizeichef Taggart (John Ashton) ist ebenfalls nicht erbaut vom Erscheinen Foleys und dessen chaotischem Herumschnüffeln in einem anscheinend abgeschlossenen Fall, und als auch Saunders´ ex-Freund und Cop Bobby Abbott (Joseph Gordon-Levitt) neue Verdachtsmomente äußert, suspendiert er kurzerhand gleich beide.
So bleibt dem Vater-Tochter-ex-Freund-Trio nichts andere übrig, als vorerst gemeinsam auf eigene Faust weiterzuermitteln. Daß sie dabei auf der richtigen Spur sind, wissen sie spätestens, als sich die sie verfolgenden Killer als Handlanger von Captain Cade Grant (Kevin Bacon) herausstellen...
Da ist er wieder - 40 Jahre nach dem Kassenschlager von 1984 und seinen beiden Fortsetzungen läßt Regisseur Mark Molloy den unkonventionellen Cop in Beverly Hills Cop: Axel F ein weiteres Mal auf Verbrecherjagd gehen. Gespickt mit zahlreichen Anspielungen auf das weit zurückliegende Original rennt, boxt, schießt, vor allem aber quasselt sich der mittlerweile 63-jährige Eddie Murphy durch die Reihen finsterer Gangster, deren MG-Salven er jedoch immer entkommen kann, sei es in einem Müllfahrzeug oder einem gekidnapten Polizeihubschrauber.
Gleichwohl der Plot um korrupte Cops vorhersehbar geraten ist und nicht die allergeringste Wendung offenbart, ist diese späte Fortsetzung der Trilogie kein müder Aufguß des einst publikumsträchtigen Konzepts geworden, sondern bemüht sich in manchen Szenen, auch modernere Aspekte einzubauen. Gleich geblieben ist jedoch der Soundtrack, dessen vertraute 80er-Jahre-Mucke den ganzen Film begleitet.
Eddie Murphy macht dabei einen erstaunlich guten, sprich: fitten Eindruck, und gleichwohl sein einstiges Stand-up-Comedy-Talent in diesem Streifen nicht mehr so zur Geltung kommt, quatscht er wie bekannt in einer Tour, schneidet Grimassen und versucht, allen Widrigkeiten einen witzigen Aspekt zu geben. Die eingebaute Familienstory mit seiner entfremdeten Tochter, der er allein schon durch seine Abwesenheit nie ein guter Vater war, ist natürlich hochgradig kitschig und hält die beiden Hauptdarsteller mehr schlecht als recht zusammen, gewinnt aber durch das Hinzufügen des weißen ex-Freundes zum Trio einen möglichen Überraschungseffekt. Gordon-Levitt ist mit seiner Rolle zwar klar unterfordert, verdeckt damit aber immerhin das mangelnde schauspielerische Talent von Taylour Paige, die so überhaupt nicht als Murphys Tochter durchgeht. In den Nebenrollen vermag besonders Kevin Bacon als zynischer Cop zu überzeugen, den sich die Regie als Hauptgegenspieler natürlich bis zum Schluß aufhebt.
Fazit: unterhaltsamer Comedy-Actioner mit einem unerwartet agilen Eddie Murphy. Für Fans wohl ein Muss, für den Rest jedoch nur durchschnittliche Unterhaltung. 5 Punkte.