Review

In sechs Folgen der Serie „Tales of the Empire“ werden nach einer Idee von Dave Filoni kurze Geschichten aus dem „Star Wars“-Universum erzählt. Im Zentrum stehen die beiden Figuren Morgan Elsbeth (Folge 1 – 3) und die ehemalige Jedi Barriss Offee (4 - 6). In den jeweils knapp viertelstündigen Episoden erhält man so ein paar Einblicke in die Erlebnisse und Taten der beiden Charaktere, dies hierbei unabhängig voneinander. Ganz unbekannt sind die Figuren dabei nicht, Morgan hatte schon in „The Mandalorian“ sowie „Ahsoka“ Auftritte und Barriss Offee konnte man bereits in „Attack of the Clones“ (2002) und der „The Clone Wars“-Serie sehen.

Der Plot um Morgan zeigt in drei Folgen jeweils eine Station in ihrem Leben und Werdegang, die Zerstörung ihrer Heimat auf Dathomir, den Wunsch nach Rache und sogar eine Brücke zur zweiten Staffel von „The Mandalorian“. Das Ganze ist recht kurz gehalten, die vergangene Zeit zwischen den Episoden wird nicht thematisiert. Allerdings muten die Geschichten nicht deart kompkex an, als dass man sich da nicht was zusammenreimen könnte. Jede Folge steht dabei trotz der chronologischen Präsentation gut für sich und gibt der Figur etwas Profil und Vergangenheit mit an die Hand.
Ähnlich sieht es bei Barriss Offee aus, deren Weg hier nach der Ausführung der Order 66 bebildert wird. Bei den Inquisitoren findet sie eine neue Heimat, doch tobt in ihr der Konflikt zwischen ihren Idealen und der sie umgebenden Realität. Zur letzten Folge hin ist dann ein Zeitsprung sichtbar, dennoch baut die Geschichte aufeinander auf und findet hier ein metaphorisch aufgeladenes Finale.

Die Animationen sind auf einem gehobenen Niveau von „The Clone Wars“ und insgesamt richtig ansehnlich. Die Folgen sind kurzweilig und in einem angemessenen Ton gehalten, es geht um die dunklere Seite der Schicksale und so schreckt man auch nicht for mancher Finsternis zurück. Das Imperium selbst bleibt zwar eher im Hintergrund, dennoch erfährt man durch ein paar für es handelnde Personen auch etwas über diese Institution. Im Zentrum stehen aber die beiden Schicksale, die durch das Imperium beeinflusst werden und die in dieser veränderten Realität ihren Weg suchen.

Dabei finde ich die Trilogie um Barriss Offee ein Stück interessanter, ihre Figur bleibt in der Erzählung nahbarer. Neben den beiden gibt es mit Auftritten von Thrawn, Grievous und dem Großinquisitor weitere bekannte Figuren, die diese sechs Episoden abrunden.
„Tales of the Empire“ ist eine kurzweilige Ergänzung, die visuell und (meist) erzählerisch überzeugt. Ohne großartig in die Tiefe zu gehen bieten die Folgen eine ansprechende Ergänzung des Kanons. Zwar nur am Rande, aber in manchen Zeiten ist das interessanter als das Zentrum.

Details
Ähnliche Filme