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Eine Stadt wird von "mysteriösen" Selbstmorden heimgesucht. Karina und Jegor, die von vergangenen Tragödien heimgesucht werden, schließen sich zusammen, um die rätselhafte Kraft hinter den Todesfällen zu konfrontieren: den Mann in Weiß. Die Opfer behaupten, dass er ihren Tod vorhersagt und sie so in den Wahnsinn treibt. Während die beiden in die dunkle Unterwelt der Stadt eintauchen, durchqueren sie psychiatrische Anstalten, decken Geheimnisse auf und stellen sich ihren eigenen Ängsten. In einem Wettlauf gegen die Zeit müssen sie das Geheimnis lüften, bevor auch sie der gespenstischen Bedrohung zum Opfer fallen, die in den Schatten lauert.


Na das hört ich doch mal interessant an, sollte man meinen – aber der Film stammt aus Russland, darf man denn im woken Zeitgeist einen Film aus diesem Land noch mögen? Klare Antwort: Da mir der woke Quatsch völlig egal ist: Ja. Außerdem können ja viele Russen nichts für den Krieg und die meisten stehen auch nicht dahinter. So weit die politische Einordnung.

Kommen wir aber jetzt zum Streifen selbst und der ist überraschend gut geworden und gleich der nächste heiße Kandidat auf ein Remake in Hollywood, wie viele Filme von SPLENDID, die sich geradezu aufdrängen.

Aber auch das Original ist schon gut. Bereits die ersten 5 Minuten sind mal richtig spooky und obwohl im Grunde ohne viel Aufwand oder Budget inszeniert, sondern nur mit dem richtigen Soundtrack und verstörenden Bildern dargestellt, kommt da schon schicke Gruselatmosphäre auf.

Überhaupt hat der Film auch im späteren Verlauf einige solcher Momente zu bieten. Die Geschichte ist insgesamt auch durchaus originell und wartet mit der einen oder anderen überraschenden Wende auf. Insbesondere wie man den „Mann in weiß“ besiegen will ist durchaus pfiffig und die Darstellung von diesem gelungen.

Auch die Darsteller wissen zu gefallen, obwohl ich bei Filmen aus Osteuropa doch immer grundsätzlich Bedenken habe. Aber selbst bei intensivem googeln konnte ich nicht wirklich etwas erfahren oder kannte andere Filme mit den Herrschaften.

Noch einmal hervorzuheben ist der wirklich hervorragende, überwiegend elektronische Soundtrack, der das Geschehen an den richtigen Stellen perfekt untermalt und damit mehr Spannung erzeugt, als dusselige Jump Scares.

Auch wenn Regisseur Rudenko am Ende meiner Meinung nach einen kleinen Fehler begeht (mehr kann ich aus Spoilergründen nicht sagen, es bezieht sich aber auf diesen Mann in weiß) ist die Kamera sehr gut eingesetzt und der Film zudem extrem geschickt geschnitten.

Die Prognose treffe ich oft, ich weiß – aber hier bin ich mir sicher, dass ein amerikanisches Remake folgt, WENN irgendwer aus Hollywood diesen Streifen zu Gesicht bekommt, was natürlich bei einer so unbekannten Produktion in den Sternen steht. Das Potenzial für einen sehr guten Horrorfilm ist da – aber auch dass Original hat mir bereits gefallen, ist aber insgesamt eher etwas für den B-Movie Freund.








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