Inhalt:
Was tun, wenn das Alter voranschreitet und die Karriere endet? Frau Sparkle probiert "die Substanz" und gebärt eine junge, moderne Version von sich selber. Dies jedoch mit einigen Auflagen...
Kritik:
Dieser Film ist weniger ein Film zum entspannten anschauen. Eher ist es ein Erlebnis. Ein Trip. Voll auf die Neun, mit der Brechstange, gleichzeitig kein bißchen zu unsubtil, wohl überlegt, intelligent.
Bei all der hemmunglosen Fleischbeschau vergeht einem jegliche Lust am Zusehen. Und wenn man dies mit einem Film erreicht, bei dem es genau darum geht, was will man mehr? Schönheit und Ekel geben sich hier die Hand und werden eins. Zeigen immersiv die Absurdität des gesellschaftlichen Drucks, jung, glatt, straff uns jugendlich schön zu bleiben.
Dennis Quaid spielt den klischeehaften Schmierlappen vorzüglich, man erkennt so viele Männer wieder. Sarah Qualley macht alles richtig. Und die Seele aus dem Leib spielt sich Demi Moore. Sie ist wie für diese Rolle gemacht und ich hoffe, sie bekommt für diese Tour de France eine Oscarnominierung.
FAZIT:
Ein Brett von einem Film, der genau so heftig, ekelhaft und brachial ist, um das Thema und Gefühl adäquat zu vermitteln. Erlebniskino, Bodyhorror vom allerfeinsten. Am Ende fragt man sich: War jetzt das offensichtlich Schöne und der Wahn danach das brechreizfördernde oder das runzelige Alter? Der Film hat die klare Antwort, ein körperlich spürbares Statement, und vermittelt das unglaublich intensiv. So viel habe ich schon Jahre nicht mehr bei einem Film gespürt. Das letzte Mal war wohl bei "I saw the Devil". 9 von 10 Sternen.