Zu den bekannteren Namen, die mit ihrer Anwesenheit die Telemovies von TVB beehrten gehörte neben Ekin Cheng, Tony Leung, Stephen Chow, Andy Lau, Anthony Wong, Leon Lai und Donnie Yen auch Mark Cheng; letzterer wie auch im Kino eher aus der zweiten Reihe auch, aber dennoch und dies vor allem auch durch stets verlässliche Anwesenheit und viel Klein- und Fleißarbeit in das positiv besetzte Bewusstsein des Publikums geprägt. Cheng, der in den frühen Achtzigern schon Hauptrollen auch auf der großen Leinwand übernahm, ist folgend eher im preiswerten B-Actionfilm steckengeblieben, auch mit Category III durchsetzt, eine Karriere, in der er (wie seine zwischenzeitliche Gemahlin Yukari Ôshima) eher unterfordert war und wo die Laufbahn der Karriere zwar eingangs zu viel Betätigung, aber letztlich nicht wirklich zur Anerkennung führt:
Polizist Jun [ Wu Wing-Keung ], Mitglied der Task Force gegen illegale Rennen, ist als Undercover in der Gang von Long [ Mark Cheng ] eingeschleust, hat aber zunehmend Mühe, sich von der Faszination für die Schnelligkeit und auch von Longs Freundin [ Marianne Chan ] zu entziehen. Da bekommt er die Warnung seines Kollegen Pak Tung [ Kenneth Chan ], dass die Gaunerbande auch in mehrere Raubüberfälle verwickelt zu sein scheint.
Cheng eröffnet den Film, und Cheng hat auch schnell eine Waffe am Kopf, ist der Halter und Träger der Pistole genauso wichtig und entscheidend für die weiteren Belange und wird gar in einer längeren Rückblende als Undercovercop und Maulwurf bei den Triaden vorgestellt. Frisch aus der Akademie, noch nicht richtig grün hinter den Ohren, ein unbeschriebenes Blatt noch, was noch nicht auf den Straßen des Verbrechens aufgefallen und sich noch nicht bei den Kriminellen eingeprägt hat. Ausgestattet mit Abhörgerät, mit Instruktionen und mit Courage wird sich in das Getümmel geworfen, ein leichter Bartschatten als Zeichen der Verwegenheit auf dem Babyface und entsprechend forsches Auftreten zugelegt, bloß ja Gesicht zeigen gegenüber den anderen Halunken, die ihresgleichen zum Frühstück fressen und bei enttarnten Rookie-Cops nicht etwa mit zweierlei Maß messen. Ein Waffendeal in einer Fabrikhalle als erster größerer Einsatz geht fast schief, Kugeln fallen, schnell heißt es einer gegen alle und wird fast das eigene Lebenslicht ausgeblasen, wäre nicht in letzter Sekunde noch die SDU hereinmarschiert.
Ein Polizeifilm mit einem Jungspund in der eigentlichen Hauptrolle, dem im Grunde unbekannten John Wu Wing-Keung, ein Vertreter des Fernsehsenders, der im Kino nicht aufgetreten und nicht über die kleine Mattscheibe hinausgekommen ist. Wu war in genreaffinen Serien wie Crime File (1991) oder ICAC Investigators 1994 (1994) in Nebenrollen und anderen Bit-parts zugegen, das ungewohnte Scheinwerferlicht hier wird analog zu seinem strebsamen bis übereifrigen Polizisten als einmalige und möglicherweise auch letztmalige Chance genutzt. Das Selbstvertrauen größer als die eigenen Fähigkeiten und die Präsenz, selbst die Zuneigung der Freundin wird mit Blumen und Juwelen und dann auch nur für den Moment erkauft. Ein kleiner Fisch im großen Teich, der seinen Platz noch sucht und noch nicht gefunden hat. Der Film passt sich dem an, folgt seiner Hauptfigur quer durch die Szenarien, dem privaten Training, dem konspirativen Treffen mit dem Vorgesetzten, dem Umher stöbern bei einer illegalen Rennveranstaltung, eine Dringlichkeit ist trotz konkreten Auftrag länger nicht gegeben, der Fokus (von Regisseur Ng Chan-Chau, der bspw. auch für Two Cops on the Beat verantwortlich war und für Behind the Beauty) liegt auf allem und nichts. Es gibt Beobachtungen, Gespräche und Voice over, es gibt ein Autorennen bei Tag und es gibt ein Autorennen bei Nacht.
Ein längerer Prozess der versuchten An- und Eingliederung in die Truppe hier, mal ist man anbei, danach wird man wieder geschnitten und ignoriert, eine Art Beziehungsstudie, eine Variante oder doch eher eine Kopie des Gefährliche Brandung (ähnlich wie Drop Zone bzw. Cutaway – Jede Sekunde zählt!) auch, (wie Fast and Furious) im Tuning- und Racingmilieu, eine Vorwegnahme der Super Car Criminals, mit Statik in den Dialogen, mit erstaunlich düsteren Kaschemmen, die zum Wohnen dienen sollen, aber (nicht nur wegen der Verwendung auch von 'Fischauge' - Einstellungen) aussehen wie der Vorhof zur Hölle, mit einer gefühlten Isolation und vielen einzelnen Motten, die sich im Dunstkreis von Mark Cheng bewegen. Es gibt eine Nachtclubszene, die aufgrund des längeren Einsatzes von Stroboskoplicht selbst bei nicht anfälligen Zuschauern epileptische Anfälle auslösen kann, dort findet dann auch ein Attentat statt, von dem man mehr ahnt, als man tatsächlich sieht. Kurz vor Ablauf wird ein wenig Richtung Planung eines neuen Verbrechens gegangen, eine zweite größere Actionszene von Überfall und Flucht kommt spät und kompetent; bis dahin und eigentlich auch ab da weiter bleibt man ein kleines Fernsehdrama im Funzelschein über gescheiterte Existenzen, mit vielleicht 5 Personen, von denen keiner eine reelle Bindung zum Anderen besitzt, am Ehesten eine Funktion wenigstens noch hat Joe Ma als Handlanger und rechte Hand vom 'Verbrecherboss', während Kenneth Chan völlig außen vor und wie allein zuständig für den gesamten dramaturgischen Antrieb den Busey in seiner 'Angelo Pappas' Rolle gibt.