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Mit fast schon beängstigender Menschlichkeit....


Drei Vorgänger krönte dieser neueste Einschub um die Affensaga, die sich wiederrum aus der Originalreihe aus anno 1968 keimte. Bis dato erfolgreich auf der Kinoleinwand, legte Regisseur Wes Ball diesen Nachfolger hinterher, der chronologisch direkt an "Planet der Affen- Survival"anknüpfte, wenn handlungstechnisch auch mehrere Jahre später. Man erhofft sich den Weg für eine neue "Affen"-Trilogie.

Mehrere Jahrzehnte nach Caesar`s Sieg gegen die Menschen, haben sich viele Primatenstämme zusammengetan und leben ein friedfertiges Leben untereinander. Caesar wird von allen als Held verehrt, gottgleich und unvergessen als Vorbild aller Affen. Die Menschen haben sich drastisch reduziert und führen ein Leben als zurückgeworfene Neandertaler, als plötzlich die zivilisiert wirkende Mae auftaucht und für Unbehagen in der Kolonie um den Schimpansen Noa sorgt. Doch diese Begegnung sollte nicht die schlimmste sein. Marodierende und tyrannische Gorillaschergen von Affenherrscher Proximus Caesar greifen Noa's Gemeinschaft an und versklaven einige der Bewohner. Noa tut sich schwer mit Mae zusammen, um ein geheimnisvolles Depot der Menschen aus früheren Zeiten aufzuspüren, dass das Ende der Affenherrschaft bedeuten könnte. Doch Despot Proximus Caesar hat was gegen die Absichten und will sich die Geheimnisse des Bunkers selbst aneignen, um sein grausames Regime weiterzuspinnen, die gesamte Herrschaft an sich zu reissen.

Der vierte Streich der New Generation Tetralogie bietet audiovisuellen Augenschmaus auf höchster Ebene. Das perfekt CGI animierte Affenspektakel, das unter dem berühmten Motion Capture Verfahren entstand, verhält sich im Gegensatz zum Vorgängerfilm deutlich zurückhaltender in puncto Action, lehrt aber dafür als Gesellschaftsstück mit einem ordentlichen Spritzer Zivilisationskritik, sowie gut geschwungenen Dialogen und schlagfertigen Argumenten, die sich ebenso sehen lassen können. Auch Action wird natürlich dargeboten, überragt aber nicht den Grossteil des Kinoepos.

Als Hauptdarsteller durften Freya Allan und Kevin Durand ran. Durand, bekannt aus der Vampirserie "The Strain" versteckt sich hier allerdings im digitalen Affenkostüm als Despot Proximus. Auch Altstar William H. Macy, der hier eher eine zwielichtige Figur spielt, die tragisch anmutet, kommt hier gut weg, wenn auch nur zu kurz.

Neben erwähnten Punkten sei anzumerken, das die trist verlassene Spät-Postapokalyptische Szenerie romantisch schön wahrgenommen wird; praktisch als unschuldiges Stück Erde. Uneingenommen, wild und befremdlich, wie einst vor vielen zig Tausenden von Jahren. Diese Landschaft lässt Science Fiction Dystopie- Fanherzen höher schlagen. Mit der genau pointierten Skriptabfolge und dem korrelieren von Dialoggefecht und Actionszenen bietet sich ein hochwertiges Unterhaltungsspektakel, das vor allem "Planet der Affen" Freunde fesselt, aber auch Neueinsteiger interessieren könnte, nichtsdestotrotz aber die Originalfilme huldigt.

Ein weitaus gelungenes Sequel, mit affenstarken Effekten und interessanter Handlung, die es sich nicht nehmen lässt, ein bisschen Gesellschaftskritik zu üben, ohne dabei über den Tellerrand zu schwappen. Dystopisch, aber verklärend schön in Kulissen und Landschaft.


Ist die FSK:12 Freigabe gerechtfertigt? Ja, ist sie. Es gibt zahlreiche unruhige und brutale Schauwerte, die nichts für jüngere sind.

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