Und nochmals werden die Greueltaten der japanischen Einheit 731 aus dem zweiten Weltkrieg aufgewärmt, was sich ganz deutlich in Ausschnitten aus den beiden filmischen Vorgängern äußert, gemischt mit authentischen Kriegsbildern. Dieser dritte Teil steigt also erneut in den letzten Kriegstagen ein (ominös wird da der 10. August 1945 genannt), als das Konzentrationslager auf chinesischem Boden in die Luft gesprengt wird und die letzten Gefangenen kurzum einer Massenexekution zum Opfer fallen. Die Angehörigen der berüchtigten Unit 731 lassen keine Beweise für ihre menschenverachtenden Experimente zurück, bevor sie den Rückzug in einem Zug antreten. Fast unbemerkt nehmen sie auch einen gefährlichen Virus aus einem Labor mit auf ihren Weg, der gekennzeichnet ist von kameradschaftlichem Zusammenhalt und den ersten Zweifeln an der Richtigkeit ihrer blutigen Experimente. Dieses allerdings wohl bemerkt erst nachdem alle "Marutas", gefangene Chinesen, Koreaner und Russen, die in ihrer verblendeten Ideologie nicht mehr als Menschen, sondern als Versuchsobjekte betrachtet wurden, ermordet wurden. Auch dieses herbe Moment wird wieder durch explizite Goreszenen aus Filmschnipseleinblendungen der vorigen Filme dieser vermeintlichen Reihe der Männer hinter der Sonne belegt. So richtig munden mag das Drama um den kranken Ito, mit den tödlichen Bakterien infiziert, die gutherzige Krankenschwester und den restlichen Soldaten nur selten, da es ganz offensichtlich schlampig inszeniert wurde. Der Rückzug in Angst vor den näher rückenden Russen wird eher schlecht als recht mit einigen Zwischenstopps und kriegsverwirrten Statisten vermengt, zu unglaubwürdig zäumt Ausschlachter Godfrey Ho nach seinem schon fragwürdigen "Men Behind The Sun 2" seine Geschichte mit viel Vaterlandstreue und Kameradschaft auf, um am Ende ein sinnloses Konstrukt der Barbarei herauszuschälen, obwohl es erneut nichts weiter als plumpe Exploitation ist. Damit stellt sich dieses zweite Sequel von T. F. Mous herausragendem Krigesdrama erneut auf die Stufe westlicher Schundfilmer mit ihren Naziexploitern, die ebenfalls mit einem reißerischen Thema ohne Substanz zumeist regelrechten Schrott hinlegten. Was bleibt ist eine der Fantasie entsprungene Fortsetzung, die sich des Rufes des ersten Teiles durch den Titel bemächtigt, aber grundsätzlich zu einem durchschnittlichen Kriegsfilm verkommen ist. Einzig gelungen ist der schöne Score, wie sagt da das Sprichwort: Krieg ist scheiße, aber der Sound ist geil. Auch diese Fortsetzung kann man sich sparen und sollte, wenn überhaupt nach dem äußerst herben ersten Teil noch der Drang danach besteht, gleich zu "Black Sun: The Nanking Massacre" greifen.
Fazit: So aufrüttelnd das Original ist, so belanglos ist auch dieser erneute Versuch, der durch ein nicht funktionierendes Drama und geklaute Goreszenen nicht funktionieren kann. 3/10 Punkten