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Das ist Anime-Kino, wie man es sich in seinen Träumen vorstellt. Yoshiaki Kawajiri, dem die Anhänger des Animation Kinos schon das Meisterwerk Ninja Scroll zu verdanken haben, stellt mit diesem Film eindrucksvoll unter Beweis, dass es sich hier nicht um schnöden Zeichentrick handelt, wie so oft von Unwissenden über Animes gesprochen wird. In bisher vergeblich gesuchter und noch nicht gesehener Qualität präsentiert sich Bloodlust dem Zuschauer und fesselt von der ersten bis zur letzten Minute . Mit viel Leidenschaft wird die Geschichte von "D", dem Dunpeal Vampirjäger, weitererzählt. Angereichert mit einer packenden Liebesgeschichte zwischen einem reinblütigen Vampir und einer Sterblichen, hebt sich der Film weit über die unkomplexen und vorhersehbar gestrickten (realen) Konkurrenzfilme ab. Welcher Realfilm wäre zur Zeit der GreenBox-Special Effects heute noch in der Lage so aus einem Guss zu wirken?
Der fulminante Soundtrack von Marco D'Ambrosio rundet den perfekten Gesamteindruck ab. Zu jeder Szene gibt es eine derart stimmige Klanguntermalung, dass man nicht nur einmal seine Nägel in die Sitzlehne gräbt, oder den Drang verspührt dem Nachbarn in die rettenden Arme zu springen. Zu schade, dass der europäische Kontinent und allen voran das deutsche Stück Erdkruste, vehement gegen eine Anerkennung dieser wunderbaren Filme aus Fernost ist. Lief z.B. Mononoke Hime noch mit großem Erfolg in französischen Kinos, kamen in Deutschland nur Besucher des Fantasyfilmfestes in den Genuss dieses Meisterwerks. Ähnlich sieht es mit Vampire Hunter D: Bloodlust aus. Gesehen auf dem FFF 2001, war ich im Kino bereits von dem Unmut darüber erfüllt, dass dieser wirklich wegweisende Film keinerlei Beachtung finden wird und neben Machwerken a la Hollywoodfliessbandproduktionen zu einem Nischendasein verdammt ist.
Diesen Streifen kann ich allen Interessierten nur wärmstens empfehlen und ans Herz legen.

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