Review

Der beste Kampffilm, den du noch nie gesehen hast?!


Zehn Jahre nachdem sein Bruder nach Gewinn der Kickboxmeisterschaft in Thailand brutal ermordet wurde, muss der kleinere Bruder und nun Undercovercop Anfang der 90er dorthin zurückkehren und späte Rache nehmen…

Damals oft als billiges Derivat des großen JCVD-Kloppers angesehen, ist „King of the Kickboxers“ aus heutiger Sicht viel mehr als das. Ein temporeicher B-Movie, tongue in cheek und erbarmungslos gut. Vielleicht sogar besser als sein Vorbild. Selbst wenn manche das als Sakrileg ansehen würden. Aber mir macht „King of the Kickboxers“ einfach unheimlich Laune. Trashig, bunt, brutal, flott. Auch hier wieder: mehr als das. Mehr als die Summe seiner Teile. Fast comichaft überzogen. Strahlend grell. Die Fäuste fliegen, die Sprüche fliegen, die kleinen Thailänder fliegen. Die deutsche Synchro ist glorreich (mies/passend). Der Heros hat zwar nur wenig Charisma und die Geschichte kennt man wie gesagt in und auswendig, sie übernimmt ungeniert funktionierende Methoden und Akkorde. Doch das hilft eher bei der Navigation. Ansonsten ist das einfach fabelhaftes Bahnhofskino. Mit Exotik und Augenzwinkern, Schweiß und Trash, latentem Rassismus und verrückten Choreos, von NYC bis Thailand, Billy Blanks als Baddie. Karneval trifft Kampfkunst. Die Erben von Bruce Lee. Und Bruce Lei. Damn! 

Fazit: „King of the Kickboxers“ ist einer der wildesten, buntesten und unterhaltsamsten Fightingfilme seiner Zeit. Und das war immerhin der Höhepunkt seines Genres. Absolut bonkers. Ein absoluter Poser. Aber auch ein Könner. 

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