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Mit „Vampire Hunter D“ bekommt der Zuschauer einen wegweisenden Anime, der zwar heute nicht mehr von zeichnerischer Weise up to date ist, dafür aber inhaltlich überzeugt.


Die junge Doris wird bei der Jagd nach Monstern von dem adeligen Obervampir Magnus Lee gebissen. Lee plant ebenfalls die Hochzeit mit der bürgerlichen Doris, was seiner Tochter Lamika gar nicht passt, da sie kein bürgerliches „Blut“ in ihrer Familie haben will.
Doris engagiert nach dem Biss den geheimnisvollen D, einen Dunpeal. D’s Vater war ein adeliger Vampir, seine Mutter aber ein gewöhnlicher Mensch. D nimmt den Auftrag an und versucht nun, Graf Magnus Lee zu töten, um Doris von dem Fluch zu befreien. Doch Lee schickt schon seine Diener und Monster in Richtung D, ferner ist der adelige Graf eigentlich unverwundbar. Ein harter Kampf mit vielen Wendungen beginnt.


Sicherlich gehört „Vampire Hunter D“ nicht mehr zu den Voführanimes, die man seinen Freunden zeigen würde, wenn man mal zeigen will, wie exzellent diese doch gezeichnet werden können. Dabei muss man aber auch bedenken, dass der Film fast 20 Jahre auf dem Buckel hat. Daher wirkt das gezeichnete noch recht überzeugend.
Lustigerweise klingt für mich die Musik zu Begin wie das Theme aus "A Nightmare on Elm Street".
Auch storymäßig wird man gut bedient, wenn es auch ein paar Logiklöcher gibt. Da fragt man sich z.B., warum der Graf Doris nicht direkt mit auf sein Schloss nimmt. Egal, nehmen wir es einfach mal so hin.
Die Figur des D wird hingegen recht cool präsentiert, für D gilt: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Dafür zeigt er in Dutzenden Kämpfen, was er drauf hat.

Vorurteile vieler Animes sind gerade, sie wären nur für Kinder oder wenn es mal was für Erwachsene ist, dann gibt es Erotik ohne Ende. In dieses Klischee kann man „Vampire Hunter D“ nicht drängen. Sexszenen gibt es hier gar nicht und selbst mit leichtbekleideten Frauen hält man sich fast nahelos zurück. Dafür sind die Kämpfe recht graphisch. Das wird zerteilt, erstochen usw. Trotz dieser Szenen wirkt „Vampire Hunter D“ nicht übermäßig brutal.

Höhepunkt bildet natürlich der Finale Kampf von D gegen Graf Magnus Lee, den D normalerweise nicht gewinnen kann, denn D ist eben ein Dunpeal und der Graf adelig, ein großer Unterschied in der Macht bzgl. beiden. Doch D hat ein As im Ärmel, dessen Lösung viele viele Jahre zurückgeht.


Fazit: „Vampire Hunter D“ ist ein interessanter Anime, der trotz seines Alters immer noch überzeugt. Dank der relativ kurzen Lauflänge tritt überhaupt keine Langeweile auf. Wer Animes und/oder Vampirfilme mag, wird hier seinen Spaß haben. Ich kann ihn nur empfehlen.

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