Franks Bewertung

starstar / 2

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik ist Bestandteil der erstmalig in der SPLATTING IMAGE veröffentlichten Fortführung von "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Hannon Fuller, Inhaber einer Computerfirma, die ein Los-Angeles-im-Jahre-1937-Universum als Virtual-Reality-Spiel entwickelt hat, wird ermordet aufgefunden. Erbe der Firma wird sein Mitstreiter Douglas Hall, dem man natürlich gleich den Mord anhängen will. Dieser glaubt jedoch, dass Fuller ihm einen Hinweis auf den Täter in dem Programm versteckt hat und taucht in das Spiel ein. Bald verwischen die Grenzen zwischen realer Welt und dem Chip-Universum und nicht nur der Zuschauer steht vor einem Rätsel.

Roland Emmerich und Michael Ballhaus, die zwei Muster-Deutschen in Hollywood, haben sich eines bereits 1973 von R. W. Fassbinder verfilmten Stoffes angenommen und daraus einen deutsch-amerikanischen Möchtegern-Blockbuster geschaffen, der laut einigen etablierten Kritiken ein "SciFi-Thriller der Extra-Klasse" sein soll (Covertext). Extra-Klasse besitzt meines Erachtens nur die Handlung, denn die ist extra-komplex, teils sogar extra-kompliziert und bringt extra Kopfschmerzen. Das Gewurstel aus Film-Noir-Anleihen, klassischem Privat-Eye-Gehabe und nicht zu Ende gedachtem Virtual-Reality-Blödsinn ist nämlich schwer verdaulich und wird zudem noch durch eine Inszenierung gehemmt, die zwar die gediegenen Filmsets in den Vordergrund stellt, dafür aber kaum Tempo entwickelt und selbst in den Spannungsmomenten merkwürdig kalt läßt. Fazit: "The 13th Floor" ist extra zwiespältig. Auf DVD letterboxed (2,35:1). Mit Craig Bierko, Gretchen Mol, Vincent D'Onofrio, Armin Mueller-Stahl u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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