Review

iHaveCNit: Back To Black (2024) – Sam Taylor-Johnson – Studiocanal

Deutscher Kinostart: 11.04.2024

gesehen am 14.04.2024 in Dolby Atmos

Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 15 – 19:50 Uhr

In der Reihe filmisch aufbereiteter Musiker-Biographien haben wir in diesem Jahr bereits Bob Marley unsere Aufmerksamkeit geschenkt und ganze 2 Monate später ist mit Sam Taylor-Johnsons „Back To Black“ nun auch ein Biopic über Amy Whinehouse am Start. Selbst wenn ihre Musik nicht mein Fall gewesen ist, so habe ich durchaus gerne einen Blick auf den Film riskiert.

Die junge Singer-Songwriterin Amy Whinehouse liebt Jazz und tritt zunächst in den Clubs und Bars im Londoner Bezirk Camden Town auf, ehe sie entdeckt und ein bekannter Topstar wird. Doch privat leidet sie unter der Trennung ihrer Eltern, ihre Musik und die gemeinsame Zeit mit ihrer Großmutter Cynthia geben ihr jedoch etwas Freude und Halt. Bis sie auf Blake trifft und sich eine Beziehung zwischen den Beiden entwickeln wird, die einen entscheidend schwierigen Einfluss auf ihr weiteres Leben und ihre Karriere haben wird.

„Back To Black“ ist ein relativ klassisches und routiniertes Musiker-Biopic geworden. Mit dem Anspruch von Regisseurin Sam Taylor-Johnson, in diesem Biopic aus der Perspektive von Amy Whinehouse selbst in gewisser Art und Weise die Geschichte zu erzählen ist der Film durchaus mitreißend geworden. Einer der Gründe, warum ich eher weniger mit der Musik von Amy Whinehouse anfangen konnte war, dass ich ihren Gesang durchaus als eher unmotivierten Sprechgesang interpretiert habe, bei dem auch mehr Lallen als Singen vorhanden war. Mit diesem Film konnte ich einen Teil meiner Vorurteile abbauen und ein gewisses Verständnis aufbauen. Selbst wenn es ein wenig plakativ oberflächlich symbolischen Charakter hat sind zum Teil filmische Montagen mit gewissen Songs von Amy Whinehouse wie den titelgebenden „Back To Black“ oder „Valerie“ oder auch „Rehab“ durchaus perfekt auf den Film zugeschnitten. Jedoch begeht der Film den schwierig zu bewertenden Fehler von eben diesen Biopics, denn hier und da werden vielleicht Kennern der Biographie und der tatsächlichen Fakten von Amy Whinehouse Ungereimtheiten im Ablauf auffallen können, denn der Film wirkt auf mich, der selbst kein Kenner ist etwas unstrukturiert, chaotisch und sprunghaft. Und gerade in der Thematik von toxischen Beziehungen, Machtverhältnissen und Suchtverhalten im Bezug auf Alkohol und Drogen ist der Film dann doch sehr naiv und unkritisch geworden. Dennoch ist der wohl große Pluspunkt des Films die Darstellung von Marisa Abela in der Hauptrolle, die dem Film und Amy doch ein wenig Leben einhauchen kann.

„Back To Black“ - My First Look – 6/10 Punkte





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