-Spoilerwarnung-
Gerne würde ich mich anschließen, den Film als Klassiker zu bezeichnen...leider geht das nicht. Er ist handwerklich zweifelsohne gut gemacht, das kann man nicht abstreiten. Jederzeit liegt eine unbestimmte Bedrohung in der Luft, irgendetwas Mysteriöses scheint vorzugehen. Sehr gut ist da natürlich der Schauplatz ausgewählt: Düstere, verwinkelte Gassen, halb verfallene Häuser - die beste Voraussetzung für einen spannenden Psychothriller.
Zumindest langweilig wird es eigentlich nicht, obwohl kaum etwas wirklich Großartiges passiert. Die Anfangssequenz ist wirklich toll gemacht, kein Zweifel. Die berühmte Sexszene ebenso, Applaus für Nicolas Roeg. Die überall präsente unheilsschwangere Atmosphäre - zum Greifen nah. Und doch fehlt irgendwas. Vielleicht Spannung? Exakt. Die ist nämlich komischerweise kaum existent. Große Höhepunkte gibt es wie gesagt einfach nicht. Der Spannungsbogen bleibt bis auf den Anfang und den Schluss meist im unteren bis mittleren Bereich. Gut, dass man sich da wirklich ganz starke Schauspieler geangelt hat, die dem Film Seele einhauchen, allen voran Donald Sutherland als John Baxter.
Jetzt aber zum größten Kritikpunkt des Films: Was soll denn bitteschön dieser alte, weibliche Zwerg mit rotem Mantel bedeuten? Hat er überhaupt eine Bedeutung? Klar, Christine, die Tochter der Baxters, hatte auch so einen Mantel. Aber was soll mir das sagen? Mittlerweile habe ich auch rausgefunden, dass John seinen eigenen Tod vorausgesehen hat, da er das zweite Gesicht hat. Besonders applaudieren kann ich da aber leider auch nicht für diese Idee. Vielleicht kann mir ja einer mal helfen, damit auch ich sagen kann: "Mann, so ist das also. Doch ein genialer Film!" Bis jetzt tappe ich allerdings im Dunkeln. Wenn der Gnom also keine größere Bedeutung hat, bleibt`s bei einer etwas enttäuschenden 7. Interpretationen oder Lösungsvorschläge also bitte an mich schicken! Danke!