Mit seinem Regiedebüt macht es sich der Chinese Zhen Zhang relativ einfach, indem er einen international reißerischen Titel wählt und die Kulisse auf ein unterirdisches Tunnelsystem beschränkt, in dem fast ausschließlich geballert wird. Zumindest ist bei alledem ein angemessenes Tempo vorhanden.
Im Jahre 2248 ist die Erdoberfläche unbewohnbar geworden und die Überlebenden haben sich in ein unterirdisches Tunnelsystem zurückgezogen, in dem anbei an einem Wirkstoff geforscht wird, um endlich wieder unter freiem Himmel leben zu können. Doch als bewaffnete Rebellen ein Labor stürmen, wird die Spezialeinheit unter dem Kommando von Fang Yi auf den Plan gerufen…
Mit einer ausladenden Vorgeschichte hält sich der Stoff erst gar nicht auf: Sonnenstürme, Strahlung, nix geht mehr. Inzwischen ist es wohl auch üblich, längere Schlafphasen von rund zwei Jahren zu absolvieren, was einen Helden wie Fang Yi nicht davon abhält, sogleich mit voller Montur und seinen fünf Dudes loszulegen.
In der Folge wird geballert, was das Zeug hält und auch Granaten kommen hin und wieder zum Einsatz. Da nicht allzu viele Requisiten platziert wurden, hält sich der Kollateralschaden in Grenzen und bei einer finalen Explosion griff man aus Kostengründen auf eine kaum zu erkennende Nahaufnahme zurück, die das Ausmaß vereinfachen soll. Auch die CGI in Form blutig sprühender Einschüsse stechen ein wenig negativ hervor, wogegen Mündungsfeuer überzeugender rüberkommen.
Trotz schneller Schnitte und einer weitgehend versierten Kamera mangelt es an einer gewissen Wucht, die womöglich etwas mehr Dynamik ins Spiel gebracht hätte. Außerdem sorgen drei lausige Fights für zu wenig Abwechslung, welche jedoch okay choreographiert sind. Auch darstellerisch ist nicht viel anzukreiden, es wird allerdings auch herzlich wenig abverlangt. Letztlich treibt der Score zweckdienlich an, es bleibt jedoch nichts im Ohr hängen.
Die überaus dünne Handlung umfasst zwar eine minimale Wendung, doch wirklich überraschend gestaltet sich hier nichts, während die Bösewichte generell zu austauschbar bleiben. Eher werden Flashbacks einer glücklichen Familienvergangenheit überstrapaziert, was final ein wenig in Kitsch mündet.
Immerhin setzt der Abspann bereits nach 69 Minuten ein, wodurch insgesamt keine nennenswerten Längen entstehen. Dennoch dient der Actioner allenfalls als vergleichsweise hirnloser Zeitvertreib, der nicht lange im Gedächtnis haften dürfte. Denn etwas Markantes oder gar erinnerungswürdige Schauwerte sind bei diesem eher kostengünstig produzierten Genrebeitrag nicht vorzufinden.
4,5 von 10