Abigail ist ein Horrorfilm, über den man am besten gar nichts weiß, bevor man ihn schaut. Das ist natürlich in der heutigen Zeit sehr schwer, besonders wenn man sich wie in diesem Fall den Trailer anschaut. Weiß man, was einen erwartet, ist die große Überraschung des Filmes keine mehr und man fragt sich eher, wann es endlich so weit ist, dass diese enthüllt wird, damit es endlich losgehen kann.
Die Story ist nicht komplett vorhersehbar, wartet mit einigen kleineren Twists und Wendungen auf, die mal gut gelungen sind, andere wiederum sind nicht nachvollziehbar. So gibt es das für Horrorfilme klassische "Komm', wir teilen uns auf!", dass einen innerlich die Hände über den Kopf zusammenschlagen lässt. Allgemein hat mir die Kernaussage des Films aber sehr gut gefallen, nämlich dass eigentlich kein tieferer Sinn hinter allem steht, außer dem Spaß der Antagonistin.
Die Darsteller machen in der Regel ihre Sache sehr gut. Kathryn Newton spielt wieder zuckersüß und ist verwandelt schön creepy, Melissa Barrera bleibt etwas hinter den Erwartungen zurück, ist in ihrer Rolle aber weitgehend überzeugend. Gut gefallen hat mir auch Kevin Durand. Alisha Weir als Abigail spielt sie aber alle an die Wand. Ihre Performance ist beeindruckend, besonders "im Käfig", aber auch in den Action-Sequenzen. Ihre Performance ist teilweise so intensiv, dass sie fast schon ins "Overacting" kippt, aber auch nur fast.
Nach den dieser Tage häufigen Wan-Filmen ist dieser Film erfrischend blutig und hat einige Schauwerte aufzuweisen. Die Effekte wirken nie billig und sehen wie handgemacht aus, wenn sie es auch nicht immer sind (aber zum größten Teil). Eine Freigabe ab 16 Jahren ist durchaus gerechtfertigt.
Fazit:
Für mich einer der Überraschungsfilme in diesem Jahr, der mich gut unterhalten hat. Er braucht etwas, um in die Gänge zu kommen, dann aber ist er schön blutig. Vor allem das Schauspiel der titelgebenden "Heldin" ist unglaublich gut. Es macht Spaß der jungen Schauspielerin zuzuschauen.