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Über so profane Dinge wie das Atmen macht man sich im Grunde nur selten Gedanken, es sei denn, es geht zum Tauchgang oder der Beginn einer Pandemie steht an, bei der zunächst ungewiss ist, inwieweit Ansteckung über Luftwege stattfinden kann. In der Dystopie des Regisseurs Stefon Bristol wird dies zum zentralen Thema, mal abgesehen von einer Home Invasion Variante, die hinsichtlich des Ausgangs nicht allzu viel Sinn ergibt.

Brooklyn im Jahr 2039: Der Sauerstoffgehalt auf der Erde ist so gering, dass innerhalb von vier Jahren die meisten Menschen gestorben sind, Pflanzen und Tiere sind komplett ausgerottet. Der Prepper und Ingenieur Darius (Common) konnte für seine Familie (Jennifer Hudson und Quvenzhané Wallis) noch einen Bunker mit entsprechendem Sauerstoffgenerator konstruieren, doch dann verschwindet der Familienvater spurlos. Fünf Monate später tauchen zwei Fremde (Milla Jovovich und Sam Worthington) vor ihrer Sicherheitstür auf und scheinen nicht nur positive Absichten zu hegen…

Genauere Gründe für die Apokalypse werden zwar nicht genannt, aber man mag im Geiste variieren, wie der Klimawandel jede Photosynthese unmöglich machte. Allerdings sehen die Trümmerlandschaften in ihrem maximalen Farbfilter in Gelborange eher so aus, als hätte vor Jahrzehnten mindestens ein Atomkrieg stattgefunden. Als Kontrast hierzu verzichtet man im geräumigen Bunker auf solche Stilmittel. Wobei es eventuell etwas drüber ist, sich in einer derartigen Situation auf Wellness, Haarkur und Fingernägel zu konzentrieren.

Schwung kommt erst in die Bude, als es zur Konfrontation mit den Fremden kommt und die Belagerung in Teilen eskaliert. Teilweise überschlagen sich die Ereignisse, doch das allgemeine Misstrauen und die undurchsichtigen Absichten beider Parteien halten eine Weile bei Laune. Und bei allem schwingt ja stets der Umstand mit, dass einem der Beteiligten sprichwörtlich die Puste ausgehen könnte.

Manche Entwicklungen kommen letztlich arg konstruiert daher und auch einige Veränderungen diverser Absichten sind nicht immer ganz nachvollziehbar. Demgegenüber performen sämtliche Mimen bodenständig und sofern es die nicht immer geschliffenen Dialoge zulassen, sind phasenweise glaubhafte Emotionen im Spiel. In gewisser Hinsicht stimmt der Ausgang ein wenig hoffnungsvoll, wobei diesbezüglich keine sonderlichen Überraschungen zu erwarten sind.

Generell arbeitet das Drehbuch nicht unbedingt mit erwähnenswerten Kniffen, was die Spannung trotz recht flotten Erzähltempos phasenweise arg abflachen lässt. Auch kurze Flashbacks nehmen ein wenig Drive heraus, ohne den Figuren mehr Tiefe zu verleihen.
Demgegenüber erhalten eingefleischte Fans von Home Invasion einige ansprechende Passagen, denen allerdings eine Reihe unlogischer Begebenheiten gegenüber steht.
Trotz passablen Unterhaltungswerts ergo ein nur bedingt lohnenswerter Genrebeitrag.
5,5 von 10




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