Review

Das dritte Groß- und Prestigeprojekt von Moses Chan innerhalb eines Dreivierteljahres, nach der als Fantasy-Dramödie beschriebenen, im Februar 2023 gesendeten Treasure of Destiny und der (im August 2023 gelaufenen, kurz zuvor in der VRC ausgestrahlten) Polizeiserie Narcotics Heroes; Chan gilt als einer der bestverdienenden, da beliebtesten Darstellers im Fernsehen von Hongkong, im Haus-, nicht Alleinsender TVB (=Television Broadcasts Limited). Ehemals aus dem Kino kommend und von daher sicher auch zehrend, hat sich der eher mäßig attraktive Mann durch schauspielerisches Können, Abwechslung im Programm und sicherlich auch Beständigkeit seit längerem zu einem der Favoriten von Publikum und damit auch den Produzenten gemacht. Hier wird die Veröffentlichung zusätzlich durch seine Ehefrau Aimee Chan und deren Comeback nach acht Jahren Hiatus begleitet; Frau Chan war seit der Heirat (und der Geburt mehrerer Kinder) nicht mehr im Dramenprogramm des Senders zu sehen. Eine Paarung der im realen Leben verbandelten zusammen auf der Mattscheibe und dies in einem bunten Panoptikum, was von den Voraussetzungen tatsächlich etwas an Treasure of Destiny erinnert:

In der nahen Zukunft. K-City ist in zwei Bezirke unterteilt, die von jeweils einer Familie geleitet werden, mit Unterstützung oder auch Bewilligung der Regierung, hier vertreten speziell durch Minister Yim Bun [ To Yin-gor ]. Tin Nam City wird von nach dem Tod ihres Vaters und ihrer Schwester von Chuk Ying-kiu [ Aimee Chan ] angeführt, in Absprache mit 'seiner' Mutter Ha [ Helen Ma ], der rechten Hand Ma Man-choi [ Wing Tsui ] und dem Berater Chuk Yan-yee [ Timothy Cheng ], während Hoi Pak City von den Laws befehligt wird. Eines Tages treffen Kius Cousine Chu Lai-yip [ Kayan Yau ] und Law Mak-au [ Kalok Chow ], neben Law Mak-lam [ Felix Ng ], Law Mat-tin [ Frederic Chui ] und Law Mak-fu [ Terence Siu ] der vierte Sohn der Law-Sippschaft aufeinander und verlieben sich Hals über Kopf ineinander; was seinerseits weder der adoptierten Molly [ Judy Kwong ] passt noch seinen Eltern Law So [ Pat Poon ] & Dora [ Elena Kong ] und der Gegenseite auch nicht. Zudem ist die Herzensdame eigentlich längst Dave [ Jeffery Lai ] versprochen, was gerade seinem Vater Hugo Tai [ Michael Wai ] sehr wichtig ist und er auch nicht vor entsprechenden regressiven Maßnahmen zurückschreckt. Kiu hat auch noch andere Probleme, der Auftragskiller Go Tak [ Man Yeung ] verübt trotz ihres Bodyguards Yung [ Chan King-win ] einen Anschlag auf sie.

Einzelne Mosaiksteine des Lebens und der Existenz, die sich zusammen schieben und vereinen und auch wieder trennen, mit dieser Stilisierung ist der Vorspann hier gehalten, romantisch im Ton, mit erst leichtem, zunehmend dramatischen Gesang (der abschließende Song ist aber wesentlich kräftiger und melodiöser), viele unterschiedliche Eindrücke, viele Einflüsse und ebenso viele Auswirkungen, die Emotionen auf Anschlag, Regisseur Law- Yin Ho startet mit Tempo und Druck, mit größeren Bildern. Die Geschichte spielt nicht im Heute, sondern in der nahen Zukunft, fünfzehn bis zwanzig Jahre im Voraus, wenn überhaupt; es hat sich nicht viel verändert, aber Kleinigkeiten, Details, ein Umfeld, dass so existieren könnte, aber so noch nicht vorhanden ist. Die Architektur ist edler und mächtiger, sowohl von außen als auch innen, sowohl für die üblichen Produktionen des Senders als auch der tatsächlichen Gegenwart; man bemerkt auch den Einsatz der Tricktechnik, die Nachhilfe des Computers zur Kreation. Ein Treffen wird einberufen, eine geheime Sitzung, zwei Großfamilien bzw. deren Oberhäupter und die Regierung. Von einem zu erwartenden Wettbewerb wird gesprochen, einem Ereignis, auf den die Welt schaut, die Wichtigkeit des Ganzen betont, allgemein ist auch der Konkurrenzgedanke entscheidend und einschneidend und wird gleich zu Beginn ohne viel Worte hervorgehoben.

Die Geldquellen für die beiden Familien und der Grund für ihre Vorherrschaft ist die Monopolstellung auf zwei Gebieten, auf Waffenhandel und auf den mit Vakzinen; ersteres gibt dem ganzen Szenario schnell das Triadenumfeld mit bei, späteres wird durch Schmuggel mit den Medikamenten oder auch dem Verkauf abgelaufener oder anderweitig nicht geeigneter Ware zusätzlich zu einem potenzierenden Faktor (=Drogenhandel), hier noch mit zeitgenössischem Beigeschmack, die letzte Pandemie und die Erinnerungen daran und den Umgang damit sind noch nicht allzu lange her; gedreht wurde ab September 2022 für ca. vier Monate bis kurz ins Neujahr hinein. Es gibt auch bald einen Verletzten und einen Toten in der Veranstaltung, man erledigt die Dinge auf seine eigene Art und Weise, man 'kümmert' sich um das Problem mit Effizienz und Effektivität. Es geht um ein großangelegtes Schachspiel, um ein Geschachere, Informationen sind Macht, man hat Undercover installiert, man hat falsche Fährten gelegt, die ersten Gespräche sind gleich bewusst auch mit den Intentionen beschreibend und erläuternd. Weiterhin ist eine gewisse Expressivität vorhanden, in der Kleidung, in der Waffenästhetik, im Benehmen der Figuren, ihrem Aussehen. Es gibt nicht scheinende Auseinandersetzungen in Bars/Spielhallen, wo die Leute zum Spaß erschossen werden und auch kein Aufheben darum gemacht wird, die Leiche wird weggezogen und das Blut schnell gewischt. Oberschicht und Underground, Terrains sind aufgeteilt und voneinander abgeschnitten, dürfen nur mit ausdrücklicher Erlaubnis betreten werden oder gar nicht, sondern nur von Strafen und Verbot; World-Bildung in den ersten vielen Minuten, vom Personal ganz oben in der Führung zu Fundament und Mittelschicht.

Dabei ist man mit schnellen, flinken Einstellungen versehen, mit einigen visuellen Sperenzchen, mit einer Über-Betonung der hiesigen Welt, um sie von der tatsächlichen abzusehen. Zuweilen sind bloß die Farben kräftiger, die Pflanzenwelt blühender, die Filterung schärfer, der technische Fortschritt denkt höchstens ein bis zwei Nuancen weiter, man 'erkennt' als Stammseher auch gewohnte Szenerien (wie bei einem Attentat im Krankenhaus durch einen Auftragskiller), aber bemerkt die Modifikationen so noch zusätzlich, die Mühen von Ausstattung und Dekoration, die Töne sind gedämpft und edel, das Setting ist geschniegelt und gestriegelt. Viel Observation herrscht auch vor, Kontrolle überall und vor allem von oben, dennoch wird sich um einen unterhaltsamen Ton versucht, ein ab und an auch affektives, affektiertes, artifizielles, Gedankenspiel mit vielen Identifikationen, ein abendfüllendes Programm, das Entertainment der ganzen Familie in der obersten Betonung. Der eigentliche Hauptdarsteller Moses Chan als Leung Shan-pak taucht nach etwa der ersten Viertelstunde der ersten Folge auf, ein Allrounder, wie üblich, ein Lebemann auch, einer mit Schlag bei den Frauen, einer mit vielen Fähigkeiten, einer mit Leichtigkeit und Humor, "I'm Mr. Know All, and Jack of all trades.", das ist auch bei anderen Serien wie Death by Zero oder Armed Reaction 2021 im Grunde so, er steht dem Geschehen eher außen vor und ist trotzdem mitten drin und überall anbei, und ist hier bloß Gast in der Episode; die mit einer längeren Schießerei in einem Parkhaus, einem Angriff mehrerer Schergen und eines speziellen Attentäters in den ersten, im Übrigen eher schwach aufgelösten Cliffhanger übergeht.

Eine Art Tale of Two Cities, hier in Form von Konkurrenz und Konfrontation und nur illegalerweise und damit auch gefährlich der Kooperation; zu Beginn auch mit mehr Actionszenen als in nicht speziell darauf ausgerichteten Serien üblich, mit Stunts von Aimee Chan selber, mit Zeitlupeneinsatz und Bewegungen der Akteure, die auch an Werken wie The Invisibles bspw. erinnern. Einschränkungen hinsichtlich der Finanzkraft sind weder hier wie dort zu bemerken, das Budget auch durch den Vertrieb in den Medien auf dem Fest- und Mutterland gesichert, unabhängig davon, dass man sich hier auch die Erscheinung einer pompösen Erzählung geben möchte und muss, um aufzufallen. Abseits der beiden 'älteren' Hauptdarsteller liegt das Hauptaugenmerk sicherlich auf den attraktiven Kalok Chow, der vom Sender stark promotet wird und deutlich in das Scheinwerferlicht und die Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit des Publikums gerückt und hier auch besser als bspw. zuvor in Your Highness, dort als zu schwächlich wirkender Charakter eingesetzt; der Rest der Besetzung ist eher gängiger bis auch einflussloser Natur, manche Darsteller übertreiben ihre Auftritte, manche spielen wie immer, im Grunde unverwechselhaft, aber auch beliebig, und hier in dieser Fassade zuweilen auch fehl besetzt. Episode 2 lässt auch einige mangelhafte Dialogarbeiten erscheinen, hält aber das Interesse durch Andeutungen oder Vollzug von Gefahren weiterhin oben und formuliert auch die angedeuteten Zustände breiter und in der Tiefe, wenn auch mit einem hier recht humoristischen Ansatz, von einer längeren Albernheit in einem Rotlichtdistrikt über eine Art Blödel-Satire oder auch lockerer Groteske. Die Romanze auf den ersten Blick, das 'Verschwinden' eines Charakters und das Aufhalten zweier anderer in der "falschen" Stadt sorgen für mehr oder minder verschiedene Faktoren und Beeinflussungen der Dramaturgie, "Go shallow in muddy water. Go deep in clear water." als Motto und Methodik der (recht leicht zu verfolgenden) Geschichte. Eine gewisse Form der Nostalgie trotz oder auch wegen der mit semi-futuristischen Beifügungen gehandhabten Inszenierung ist auch nicht von der Hand zu weisen, zumal Abschlussbilder der jeweiligen Episoden sich neben einigen Spannungsmomenten auch gerne bei den gemeinschaftlichen Szenen, dem Beisammensein aufhalten.

Der "Romeo und Julia" - Plot wird auch direkt auf Shakespeare hier verwiesen, eine Analogie gesucht, "Shakespeare said 'Love is noit love, when it's mingled with regards that stand aloof from the entire point'", die familiäre Diskussion ist danach erstmal beendet, die Schwierigkeiten fangen erst an, sind bloß vertagt. Ein Verräter wird weiterhin gesucht, etwas Generationenstreitigkeiten und natürlich die zwischen den Geschlechtern hineingebracht, zudem fällt eine starke weibliche Dominante hier auf, es wird sinniert und schwadroniert und klassische Musik im Hintergrund bereitgehalten und den entsprechenden Bilde runterspielt. Ein Kidnapping zur Wahrheitsfindung, ein versuchtes Aufspüren von Hinterleuten, einiges an Geheimniskrämerei und ein Addieren von weiteren sinistren Figuren zusätzlich zu bisherigen überschaubaren Stammbesetzung füllt Episode 3 an und auf, das Umfeld ist diesmal eher industriell, größere Flächen, Fabrikanlagen, Häfen, Abwasseranlagen, Lagerhallen, dort mit einer weiteren bleihaltigen Überraschung. Angenehm überraschend ist auch teilweise der politische Ton, die hier porträtierte Regierung ist Partner und/oder Mündel der beiden deutlichen Gaunerfamilien, und es wird auch damit gedroht, Druck auf die Polizei zur Verstärkung ihrer Arbeit auszuüben; diese ist bislang trotz mehrerer Toter oder einer (tricktechnisch bescheiden getürkten) Autoexplosion noch gar nicht in Erscheinung getreten.

Die fehlende Gehorsamspflicht gegenüber Obrigkeiten, die vielen 'Kollateralschäden' auch bei nebensächlichen Gelegenheiten, die Austragung eines Schießwettbewerbes zur Bestimmung des mehr oder minder Vorstandes des Landes und das allgemeine, hier nur notdürftig stilisierte Gaunerumfeld machen die Serie auch von dem Gesagten und dem Nicht Gesagten und dem Gezeigten interessanter in Bezug auf ihre Herkunft. Reichlich Eskapismus wird trotzdem noch geboten, die Serie ist nicht düster an sich, sie bietet genug Wiedererkennungswerte und dennoch ein anderes Umfeld als gewohnt und üblich, sie zeichnet die Zukunft durchaus auch noch erstrebenswert und voller Hoffnung und Möglichkeiten, je nach Rang und Stand zumindest. Es wird sich viel an Erinnerungen an bessere Zeiten geklammert, sowohl von den Personen als auch seitens des Set-Designers, auch sind die Sippschaften und allgemeinen Beziehungen genauso groß und stabil wie seit jeher aus dem Hause TVB, und 'Neuling' Kalok Chow wirkt besser eingesetzt und präsenter als bzw. in Your Highness; was zusätzlich hilft. Die Probleme, die in Folge 4 aufgeworfen werden, sind allesamt eher Problemchen, Reparaturen, die gemacht werden müssen, fehlende Kundschaft am ersten Tag der Eröffnung eines Geschäftes, erneut die Übernachtung in einer Absteige, die sich auch noch als Gemeinschaftszimmer entpuppt etc.; nichts Schwerwiegendes, eher Lückenfüller in der Geschichte.

In Episode 5 wird einmal eine Art Outland besucht, ein rein der außen vorliegenden Unterwelt gehört, es wird eine Notoperation durchgeführt und sich auf die Suche nach einem in einer Droge befindlichen Medikament gemacht, welches ursprünglich selber produziert wurde, aber längst wegen Nebenwirkungen vernichtet und eingestellt. Zudem bekommt die gerade erst aufkeimende Liebe ihre Konflikte, was mit weiteren Zitaten von Shakespeare unterfüttert und untermauert wird. In Sachen Tonalität wird hier eher eine humoristische bis absurde Lage geschaffen und auch entspannt durchgezogen, was der befürchteten Emotionalität ihre Strenge nimmt, gerade das Zusammenspiel zwischen Moses Chan und Kalok Chow ist dabei hilfreich. Es gibt Ablenkung und Trost, es gibt ein Schattenspiel und eine Don Quijote - Referenz. In Episode treten gleich zwei entscheidende Ankündigungen und Ereignisse ein, die die bisherige Geschichte a) abkürzen und b) in eine etwas andere Richtung lenken, sie c) weiter eröffnet und d) neue Bezugspunkte und Gegenständlichkeiten und Geheimnisse in die Erzählung bringt. Eine recht flexible Schießerei im trauten Heim der Laws als Bestandteil einer Befreiungsaktion lässt erneut Verständnis für eine wirkungsvolle Choreografie und Montage durchscheinen.

Folge 7 fängt mit einer Rückblende von Ereignissen vor zwanzig Jahren an, die Dinge klärt, welche sich der Zuschauer bereits denken konnte, und die Damaliges alles verändert hat und immer noch am Verändern ist. Liebe auf den ersten Blick keine Erfindung der Zukunft, sondern schon in der Vergangenheit vorkommend, ausführlich zelebriert hier auch, eine Art blühenden Jugendliebe, viele Tagebuchnotizen, andauernde Romantik, bis es ganz süßlich wird und der Diabetiker mit Hyperglykämie auffällt. Mehrere Schusswechsel durchbrechen das Süßholzraspeln, allesamt eingeleitet oder angebunden von einer Killereinheit, die Prämisse wird zumindest im Nachhinein etwas geklärt, ein Versteckspiel gelöst, eine neue Identität geboren und die nächsten zwanzig Jahre dann gelebt. Folge 8 konzentriert sich wieder auf das Hier und Jetzt, mit mehreren Restaurantbesuchen, die das Früher aber widerspiegeln und Verhaltensweisen von damals entweder wiederholen oder konterkarieren; am Ende der Episode wird zumindest hinsichtlich eines der Paare eine Entscheidung getroffen, lang genug hinausgezögert, aber zusätzlichen Ärger heraufbeschwört, die Heimlichtuerei hat ihren Höhepunkt und somit auch die Auflösung erreicht, ein hohes Kopfgeld ausgeschrieben. Eine Science Fiction Noir Romanze, zwischendurch mehr mit dem Fokus auf letzterer, schick bebildert, ein bisschen kitschig, gerade musikalisch mit dem Fokus auf Pachelbels “Kanon in D-Dur“ und dies in diversen Varianten auf eine gefühlsselige Gleichmäßigkeit instrumentalisiert; was es zuweilen auch schwer macht, sich auf Kleinigkeiten in der Geschichtsführung zu konzentrieren und alle Zusammenhänge zu kontrollieren. In Folge 9 (“Focus on the files. Don't talk about stupid things.“) scheidet eine bis dato beeinflussende Figur durch einen Hinterhalt aus dem Geschehen aus, bei der Verfolgung der Hinweise landet man auf einem abgeschiedenen Schrottplatz in eine schusseminente Defensive.

Das zweite Drittel der Geschichte eröffnet mit drei Mordopfern im nahegelegenen Wald, eine Investigation wird gestartet bzw. fortgeführt, es geht um illegale Medikamente oder eher einen wegen Nebenwirkungen abgebrochenen Medikamentenversuch, außerdem werden nach und nach Beziehungen intensiviert, mancherlei auch im Nebenbereich der Aufmerksamkeit, trotz oder wegen "...consider the big picture", es wird Gold gefunden und Wunden kassiert. Episode 12 selber funktioniert fast als Art zweite Pilotfolge, es wird ein neuer Distrikt namens Zone 8 eingeführt, mit ebensolchen Personen, angeführt vor allem von Joman Chiang, die scheinbar unabhängig vom bisherigen Geschehen gelebt haben und auch in einer 'anderen', eher einer Art an Into the Badlands erinnernden, einer Art Vintage Western Welt mit Saloon und Kopfgeldjägern. Für Erneuerungen und Überraschungen ist man demnach gut, es wirkt fast wie ein Spin-off, oder auch ein Prequel in der Sorte, man bringt sich erzählerisch weiter auf Trab und befasst sich nicht bloß mit den Schwierigkeiten und Schwerpunkten von Liebespärchen, man hat auch andere Klientel im Blick. Zwei weitere Todesfälle in Episode 13 und auch 14 heizen die Stimmung zusätzlich an, die Dialoge dabei abwechselnd in der Qualifikation und der Qualität, mal gut und mal schlechter, das Verhältnis recht ausgewogen, gerade Nebenfiguren bekommen eher verbale Nichtigkeiten ab. Was der Serie auch etwas fehlt, ist eine klare zeitliche Struktur: Kleinigkeiten nehmen manchmal nur wenige Sendezeit ein, wenige Sekunden nur, sollen dann aber insgesamt mehrere Tage angedauert haben; man weiß nie genau, über was für eine Spanne sich die verschiedenen Ereignisse verteilen. Zumindest sind ca. der Hälfte der Laufzeit die meisten vorher gut gehüteten Geheimnisse offengelegt und für weitere Konfrontationen und Kollateralschäden bereit.











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