Ex-Junkie Karina wird eines Nachts Zeugin eines Mordes mitten auf einer menschenleeren Straße. Kurzerhand entführt der Killer namens Covek Karinas Tochter, um sie zu zwingen, ihn bei seinem eigentlichen Auftrag zu unterstützen. Es stellt sich heraus, dass Covek unfreiwillig die Drecksarbeit für Gangsterboss Silvio erledigen muss, der im Hintergrund die Strippen zieht. Covek und Karina haben die Wahl: Nach den Regeln des gefährlichen Drogenbarons zu spielen oder gemeinsam eine Lösung zu suchen, wie sie mit ihrem Leben davonkommen!
Ich glaube ich habe in meinem ganzen Kritikerleben noch nie einem Film mit Frau Kurylenko mehr als 7 Punkte gegeben. Ich kann mich aber auch nicht erinnern, ihr jemals weniger als 5 gegeben zu haben, denn ihre Streifen bieten zumindest immer gute Unterhaltung – was mittlerweile bei dem Schrott den ich da so sehen muss, nicht selbstverständlich ist.
Die Story ist nicht wirklich originell – die Location aber schon. Gab es jemals einen bekannten Film der in Bari gespielt hat? Wer Lust hat auf hohen Felsen direkt am Meer zu wohnen, kann das hier tun. Sehr beeindruckend. Genau wie die Innenstadt, welche noch eher nach dem frühen 20 Jahrhundert aussieht – das ist aber in dem Fall positiv gemeint.
Inmitten dieser Szenerie hetzt Kurylenko zusammen mit Oliver Treavana von einer Ecke der Stadt in die andere, um ihre Tochter zu befreien, die sich, genau wie der Sohn von ihrem unfreiwilligen Partner, in der Hand von Geiselnehmer Silvio (gehört in Rente: Harvey Keitel) befindet.
Über weite Strecken ist das durchaus unterhaltsam, auch weil (ich glaube da spoilere ich nicht zu viel) Covek ein Cop von Europol ist und der sich in Polizistenkreisen natürlich gut auskennt und vernetzt ist, was die ein oder andere Wendung bringt.
Der letzte Abschnitt ist mir persönlich wieder etwas zu einfach gestrickt. Ich frage mich ob die Gangster heutzutage wirklich so wenig vorausschauend sind, wie es in den vielen Filmen über sie dargestellt wird.
Der ganze Film spielt in einer einzigen Nacht – solche Streifen mag ich ja grundsätzlich, weil es da selten Verschnaufpausen gibt, da alles in den paar Stunden erledigt sein muss. So gibt es auch hier wenig Leerlauf, was den Film zu einem typischen Vertreter von Frau Kurylenko macht.
Aufgrund der schönen Aufnahmen und der nicht aufkommenden Langeweile gibt es mal wieder eine Note mit Komma, wenn auch die Geschichte nun keinen Innovationspreis bekommt, reicht PARADOX EFFECT (den Namen verstehe ich jedoch nicht) auf jeden Fall für einen unterhaltsamen Abend.
6,2 Punkte