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Nachdem in einer stürmischen Nacht ein mysteriöses Ei durch das Fenster eines heruntergekommenen New Yorker Wohnhauses kracht, entdeckt die 12-jährige, von Comicbüchern besessene Charlotte eine merkwürdige kleine Spinne. Von ihrer Mutter und ihrem Stiefvater Ethan fühlt sich der rebellische Teenager alleingelassen – und findet in dem Achtbeiner, den sie liebevoll Sting tauft, einen neuen Freund. Doch je mehr Charlottes Faszination für Sting wächst, desto größer wird auch das Krabbeltier. Und sein Durst nach frischem Blut wird unersättlich …

Nun ist Regisseur Kiah Roache-Turner im Mainstream angekommen. Nachdem er in der Vergangenheit eher krudes Zeug veröffentlichte wie die beiden WYRMWOOD Teile und NEKTRONIC, präsentiert er uns nun einen recht zugänglichen Horrorfilm, der sich und das muss man ihm wirklich positiv anrechnen, an keiner Stelle wirklich ernst nimmt.

Daher sind die besten Szenen eigentlich durchgehend die mit den Nebendarstellern. Sowohl die beiden Omas, als auch die Kammerjäger sind wirkliche Typen. Besonders die Großmutter, die alles vergisst, hat einige wirklich herrliche Oneliner, die sie da raushaut.

Auch die letzten 20 Minuten zeigen deutlich, dass es hier wirklich um Spaß geht und weniger um einen ernstgemeinten Horrorstreifen. Zudem ist er auch nicht wirklich brutal – an manchen Stellen vielleicht etwas eklig, aber Slasherfreunde kommen hier nicht auf ihre Kosten.

Die Darsteller sind durchweg gut und werden in ihren Eigenschaften auch ganz recht ordentlich herausgearbeitet, was bei Horrorfilmen eher selten vorkommt. Das Mädel dürfte in nächster Zeit noch einige andere Engagements bekommen, denn sie spielt ihre Rolle durchaus sympathisch .

Das Spinnchen ist zudem gar nicht mal so schlecht getrickst. Leider sieht man es zu selten – lediglich gegen Ende bekommt das possierliche Tierchen dann etwas mehr Screentime.

Da sich sehr viele Menschen von Trailern leiten lassen (das habe ich mir schon vor Jahren abgewöhnt) bekommt man hier ein gutes Beispiel geboten, wie man so etwas zusammenstellen kann und der Zuschauer wirklich meint, er bekommt einen gruseligen Spinnenhorrorfilm geboten, denn da werden keine witzigen Szenen gezeigt, sondern wirklich nur die vermeintlich gruseligen, die es aber eigentlich nur bedingt gibt. Daher werden viele mit falschen Erwartungen ins Kino gegangen sein

Fazit: Mich hat STING gut unterhalten, aber er funktioniert für mich deutlich eher auf der Komödien-Ebene, denn als spannender oder gar nervenaufreibender Gruselfilm. Alleine die Auftritte der garstigen und verkalkten Großmütter sind lustig. Menschen die hier einen gradlinigen Horrorfilm mit hohem Gruselfaktor erwarten, werden allerdings enttäuscht sein.


6,2 Punkte








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