Umgeschnittene Version das Hardcore-Pornos "Cabaret Sin" von 1987, der mir nicht bekannt ist. Laut der IMDb liegen das Original und der HC-freie "Droid" jedoch nur 16 Minuten auseinander. Anscheinend sollte mit der "künstlerischen" Überarbeitung das Mainstream-Publikum angesprochen werden. Allerdings sind außer dem Eintrag im englischen Wikipedia kaum Infos über "Droids" zu finden, wobei selbst hier von nebulösen Produktionsbedingungen gesprochen wird. Immerhin sind beide Film mit einschlägig bekannten Leuten wie Tom Byron, Herschel Savage, Bunny Bleu, Keisha und Gail Force besetzt worden.
Im Jahr 2020 ist die Zukunft mal wieder düster: Statt Corona ist die Kriminalitätsrate um 200 Prozent gestiegen. Die Eliminators kämpfen gegen die Droid Warriors, ein digitaler Decoder soll zerstört werden, um die Gegenseite zu vernichten etc.
Die Story schafft es verwirrend und konfus zu, um nach kürzester Zeit gar nicht mehr statt zu finden. Aus einer Handlung wird schnell ein überlanger Videoclip, in dem die Billigversion von Blade Runner, japanischer Cyberpunk und experimenteller Trash miteinander verschmelzen. Es gibt so gut wie keine Dialoge während eine scheppernde Synthie-Wave-Mucke zur endlosen Dauerbeschallung wird.
Der Look ist billig und doch nicht uninteressiert. Vermutlich hat man "Cabaret Sin" genug künstlerisches Potential zugetraut, um ihm nochmals als "Droid" eine Ehrenrunde in Mainstream-Gefilden zu gönnen. Der Aufwand war jedenfalls für eine HC-Produktion sichtlich enorm: Erotische Bühnenshows, die schon mal Musical-Qualitäten erreichen (oder man es zumindest mal versucht hat...), Videoclip-Optik im schräg-puffigen 80s-Style und Cyborgs, die sich mit den Laserkanonen gegenseitig die Lampen ausblasen. Klassische Unterhaltung sollte niemand erwarten, obskur genug um dran zu bleiben ist "Droid" dennoch allemal. Am Ende geht alles im großen Wirrwarr unter, aber war mal eine schräges Experimentalfilmchen aus den Pornogefilden sehen will, der liegt mit diesem Output gar nicht so verkehrt.
Leider ist die Inszenierung ziemlich sperrig und holprig. Und harmlos noch dazu. Weil es trotzdem beileibe nicht übel war: 6 von 10 Punkten.