Airseidon Fadventure
Ein Flugzeug von L.A. nach Mexiko stürzt mit ein paar sehr unterschiedlichen Insassen in den Ozean und sinkt zum Grund oder eher auf eine Anhöhe im Meer - ohne das Wasser komplett eindringt, jedoch genauso ohne wirklichen Ausweg nach oben…
Salzige Krokodilstränen
Irgendwo unmotiviert im B-Movie-Niemandsland zwischen „Poseidon Adventure“ für die Generation Hipster und „47 Meters Down“ ohne wirklich Biss ist dieser Katastrophenfilmhappen auf Amazon Prime kein totaler Atemaussetzer, aber ganz sicher auch keine volle Sauerstoffflasche… Es beginnt mit austauschbaren und kaum im Kopf bleibenden Figuren geht weiter mit einem suboptimalen Flugzeugabsturz inklusive viel zu wenig Blut und endet in ebenso viel zu wenig spannenden Szenen im bzw. unter dem blauen Nass. Es plätschert und dümpelt vor sicher her. „No Way Up“ ist ganz sicher nicht ohne Probleme und macht aus seiner wirklich bedrückenden, beängstigenden, in vielerlei Hinsicht alptraumhaften Situation viel zu wenig. Das Wasser, die Enge, die Gefahren aus der Tierwelt, die Panik, die fehlende Luft, der steigende Druck, die schwindende Hoffnung - das sind alles keine kleinen Nummern. Und die spürt man teils auch. Selbst mit weniger Budget, selbst mit schwächeren Darstellern, selbst mit lediglich blatdicken oder gar unsympathischen Charakteren. Ich hätte mir aus und mit diesem Pulk an fühlbaren, menschlichen und nachvollziehbaren, natürlichen Horrorelementen aber einfach mehr Durchschlagskraft und Eindringlichkeit gewünscht. Vieles verpufft wie Algen an der Flugzeugtragfläche. Man wird nie ganz das Studiogefühl los. Die Glaubhaftigkeit wird arg strapaziert. Die Haie benehmen sich als würden sie nur Menschenfleisch essen und hätten seit drei Wochen nichts mehr zwischen die Zähne bekommen. Dafür bleibt man immerhin kompakt unter der 90-Minutenmarke. Richtig trashig und unfreiwillig komisch wird’s nie. Ob man das jetzt positiv oder negativ findet, muss jeder selbst entscheiden. Und nicht jeder Effekt sieht gleich schlecht aus. Immerhin. Trotzdem: „No Way Up“ geht zu oft und zu konstant baden. Erst recht wenn man auf Physik oder Logik achtet, ist das schon Murks.
Dumme Blicke, dümmere Sprüche
Fazit: kein Weg hoch, kein Weg ins Trockene, kein Weg in den grünen Bereich - „No Way Up“ wirkt steif, gekünstelt und macht aus seiner panischen Ausgangslage erschreckend wenig. Studiostangenware. Irgendwo zwischen Asylum und größerem Studio.