Review

Dutzendware…10.05.2024

Der Rahmen

Der kriegstraumatisierte Veteran Duffy zieht, wie dereinst Rambo, von Stadt zu Stadt, verdient sich Geld beim Pokern oder bei illegalen Kämpfen, bei denen natürlich gewettet wird. So gerät er zufällig ins Blickfeld des Ex-Sträflings Max, mit dem er fortan weiterreist und ihm als Kämpfer dient. Natürlich hat Max Schulden bei einem Gangsterboss, natürlich auch eine Schwester, die als romantischer Aufhänger dient ( wobei diese Story nicht vertieft wird ), und natürlich mischen auch korrupte Bullen und weitere Gläubiger mit, was dazu führt, daß Duffy auf einmal mehr zu tun hat, als ihm lieb ist. Einige wirre Storywendungen weiter hat sich der Staub gesetzt und Duffy kann tun, weshalb er eigentlich nach L.A. gekommen ist: die Überreste seiner toten Mutter an einem schönen Platz begraben, bevor er weiterzieht.

Gucken oder nicht?

Nur dann, wenn man noch nie einen ähnlichen Film gesehen hat.
 
Warum?

Das liegt zunächst am Personal, bei dem allein Frank Grillo und Erica Peeples überzeugen können, der Rest braucht wohl einfach nur Geld, so wie Herr Mulroney, oder muß noch diverse Operationen finanzieren…manch ein Darsteller sieht einfach nur künstlich aus. Künstlich ist auch die Story, die man genau so schon vor vielen Jahren bei Leon mit Herrn van Damme gesehen hat, wobei dieser Film auch an mancher Stelle krankte. Hier nun ist es die zusammengestückelte Story, die wenig Freude macht, dazu noch die wirklich billige Anmutung – man merkt es an der Zweitverwendung von Schauplätzen, bei Nacht, die bei Tag, ganz woanders gestanden haben, sowie am fehlenden Personal: Kämpfe, bei denen vermeintlich um sehr viel Geld gewettet wird, finden nur vor einem guten Dutzend Menschen statt. Dafür hat die Regie schlechte Effekte in die Kämpfe eingewoben, wie man sie bei Romeo must die schon in deutlich besserer Qualität gesehen hat. Kurzum, der film ist ein Billigprodukt, hastig zusammengeschustert aus vielen bekannten Versatzstücken, dennoch ganz unterhaltsam, weil kurz – und weil Scott Adkins als Veteran mittut, dessen Nebenrolle leider verschenkt ist.

Die Note

Typischer Film aus den Billigproduktionsschmieden, der früher als Videothekenware bezeichnet wurde, seinerzeit aber gefühlt in besserer Qualität gedreht wurde. Frank Grillo ist ganz ok, man sieht ihm gerne bei der Arbeit zu, der Rest reicht für einen entspannten Abend daheim, ist aber gleich nach Filmgenuß wieder vergessen – 5/10.

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