Beim Lesen von Tarotkarten gibt es eine unantastbare Regel: Benutze niemals die Karten von jemand anderem. Als eine Gruppe von Freunden genau mit diesem Gebot leichtsinnig bricht und sich mithilfe von verfluchten Karten ihre Zukunft vorhersagt, entfesseln sie unbewusst eine unaussprechliche böse Macht, die im Tarot eingesperrt war. Nun ereilt eine Person nach der anderen das Schicksal, das die Karten prophezeit haben, und das Rennen, um der tödlichen Zukunft zu entkommen, beginnt.
Und genau diese Idee ist schon recht pfiffig, nämlich dass die Herrschaften nach Motiven der Karten umgebracht werden oder zumindest damit in Verbindung stehen. Als Beispiel: (kommt nicht im Film vor) Wenn dort eine Katze zu sehen wäre, würde die z.B auf denjenigen springen und der dadurch dann überfahren werden. Und so sind die Schicksale der Protagonisten eben alle an diese Karten geknüpft.
Der Rest allerdings ist dann Horror-Standard-Kost, ohne dass man dem Streifen nun Langeweile unterstellen könnte. Aber außer der oben beschriebenen Idee bietet er eben wenig Neues und so weiß man grundsätzlich schon 2 Minuten vorher, wer nun als nächstes dran glauben wird.
Die Schauspieler befinden sich alle in der soliden Mitte. Keiner bietet eine herausragende Leistung, keiner eine besonders schlechte – das hat man in Streifen dieser Art schon wesentlich schlimmer gesehen.
Gegen Ende wird dann wieder die CGI-Keule ausgepackt. Damit kann ich nun wahrlich wenig anfangen (bei Filmen wie MAMA, der bis 5 Minuten vor Schluss brillant war, bevor dann die doofe Computerhexe auftauchte, zerstören die in meinen Augen einen ganzen Film) es gibt aber viele, die genau das toll finden. Daher kann ich das nicht wirklich in Abzug bringen, zumal TAROT in Gänze nicht wirklich subtil ist.
Unter dem Strich ein solider Vertreter des Genres, der seine pfiffige Grundidee nicht gänzlich ausreizt. So bleibt nette Unterhaltung, die man zwar relativ schnell vergessen hat, aber auf der anderen Seite aber auch für einen recht unterhaltsamen Abend sorgt.
5,4 Punkte