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Über Nacht wird Seoul nach einem Erdbeben in Schutt und Asche zurückgelassen. Nur der Hwang-Gung-Apartmentkomplex (Imperial Palace Apartments) hat das Beben überstanden, während die restlichen Gebäude eingestürzt sind. Die Bewohner fühlen sich bedroht durch die Flüchtlinge, die von dem einzig intakten Gebäude gehört haben. Also verschanzen sich die Bewohner, um Außenstehende abzuwehren. Gleichzeitig werden neue Regeln für das Zusammenleben festgelegt. Dadurch herrscht innerhalb des Apartmentkomplexes eine utopische Sicherheit, ganz anders als in der Hölle außerhalb des Gebäudes.

Eine wirklich interessante Idee, die man sich hier hat einfallen lassen, denn ich kann mich nicht erinnern diesen Ansatz schon einmal filmisch serviert bekommen zu haben - eventuell kann man HIGH RISE als Referenzfilm nehmen, aber der war so aalglatt, dass er einem dann irgendwann auf den Zeiger ging.

Allerdings sei den Lesern gleich gesagt: Es handelt sich hier nicht um einen Action-Thriller, ausgestattet mit einem Bollwerk an Effekten, sondern um ein insgesamt doch eher stilles Drama – insbesondere für asiatische Verhältnisse, denn dort gehen ja doch meist im Sekundentakt die Bomben hoch.

Hier konzentriert man sich auf die Bewohner und ihre Reaktion auf die „Eindringlinge“, die bis vor kurzem noch freundlich gesinnte Nachbarn waren, die aber nun Hilfe einfordern - und nicht alle sind bereit diese zu geben und denken nur an sich. So sind die Menschen nunmal in den meisten Fällen.

Ich spare mir groß auf die Schauspieler einzugehen, denn ich kenne mich dafür im südkoreanischen Kino zu wenig aus um zu sagen, ob diese dort bekannt sind. Insgesamt wird jedoch eine durchaus ordentliche Performance abgeliefert ohne dass jemand besonders positiv oder negativ herausstechen würde.

Für die Freunde schicker Effekte gibt es dann aber auch noch den ein oder anderen Augenschmaus, natürlich CGI, aber obwohl ich nicht wirklich Fan dieser Effekte bin – die sehen schon teilweise richtig gut aus.

Doch die Konflikte unter den Hausbewohnern und ihren unfreiwilligen Gästen sind das eigentliche Geschehen dieses Films und die werden gut herausgearbeitet. Man fragt sich dann doch selbst, wie man in der Situation handeln würde – sowohl als Einwohner als auch als Schutzsuchender.

Fazit: Ein stilles Drama mit wenigen Actionszenen – und somit ein eher selten bedientes Genre aus Südkorea – zumindest was den Mainstream angeht, denn in der Independent-Szene kenne ich mich nicht wirklich dort aus. Fast 4 Millionen Zuschauer im Südkorea belegen, dass viele Menschen sich für CONCRETE UTOPIA interessierten. Ob der Streifen für westliche Sehgewohnheiten geeignet ist, vermag ich nicht einzuschätzen.











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