In Liebe, eure Hilde (2024)

iHaveCNit: In Liebe, Eure Hilde (2024) – Andreas Dresen – Pandora Filmverleih

Deutscher Kinostart: 17.10.2024

gesehen am 06.11.2024

Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Studio – Reihe 3, Platz 1 – 20:15 Uhr

Regisseur Andreas Dresen schafft es seit dem ich mich einmal für „Gundermann“ interessiert habe durchaus zu begeistern. Vor allem sein letzter Film „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ hat mir sehr gut gefallen so dass ich interessiert war, wie mir sein neuer Film „In Liebe, Eure Hilde“ gefällt und ich wurde erneut nicht enttäuscht.

Die schüchterne, aber intelligente Hilde lernt im Sommer 1942 Hans Coppi kennen, der gemeinsam mit ein paar weiteren Personen der Widerstandsgruppe Rote Kapelle angehört. Sie schließt sich der Widerstandsgruppe an und zwischen Hilde und Hans entsteht eine Liebe, eine Ehe und dann letztendlich für Hilde in einer Schwanger- und Mutterschaft, die sie ohne Hans durchstehen muss, als Sie und alle weiteren des Widerstands festgenommen und inhaftiert worden sind.

In sehr grauen, gedeckten Farben inszeniert Andreas Dresen ein verschachtelt strukturiert und erzähltes Biopic über Hilde Coppi als eine Art nüchternen Liebesfilm und Gefängnisdrama, bei der er nur am Rande von den Aktionen des Widerstands erzählt und seinen Fokus mehr auf die von Liv Lisa Fries sehr dezent und facettenreich gespielte Hilde Coppi legt und ihre Charakterentwicklung, die Liebesgeschichte zu dem von Johannes Hegemann gespielten Hans und auch die entsprechende Tour de Force im Knast erleben lässt. Ein trotz nüchterner Tonalität durchaus ein berührender Film, der durch die Ruhe seine emotionale, bedrückende Kraft wesentlich besser wirken lassen kann und zeigt, wie stark Liebe und Tapferkeit sein kann.

„In Liebe, Eure Hilde“ - My First Look – 8/10 Punkte