Die fromme Novizin Cecilia verlässt ihre Heimat in den USA, um einem abgelegenen Kloster inmitten der malerischen Landschaft Italiens beizutreten. Doch der herzliche Empfang durch die Ordensschwestern und Pater Tedeschi trügt: Schon bald entwickelt sich ihr Aufenthalt zu einem Albtraum, als ihr klar wird, dass der Ort ein düsteres Geheimnis und unaussprechliche Schrecken birgt.
Auch das Subgenre des „Nonnenhorrors“ nähert sich so langsam der finalen Salbung. Zu oft hat man mittlerweile Geschichten aus diesem Umfeld erzählt bekommen und selten waren sie wirklich gut. Insbesondere THE NUN war an Blödheit kaum zu übertreffen.
IMMACULATE ist allerdings ganz ordentlich geworden. Das liegt auch daran, dass es hier keine nervigen CGI-Gestalten gibt und Gott sei Dank auch kein Exorzismus erfolgt, denn das Thema ist nun wirklich ausgelutscht bis auf das letzte Kreuz.
Die Auflösung des ganzen ist in meinen Augen sogar recht pfiffig und wurde so noch nie verfilmt – zumindest ist mir nichts bekannt (hier droht wieder Spoileralarm, daher kann ich nicht mehr sagen)
Mittendrin spielt die, mir etwas zu hoch gehypte Sydney Sweeney die Rolle der jungen Novizin durchaus passabel und bekommt von Regisseur Mohan auch einen ordentlichen Cast an die Seite gestellt.
Der Horror kommt hier nicht mit dem Holzhammer, sondern es wird viel mit Atmosphäre gearbeitet – ganz wie die Killerpuppe aus Bad Kreuznach (meine Wenigkeit) das gerne sieht.
Allerdings schleppt sich das ganze irgendwann doch etwas vorwärts und manche Handlungen der Protagonisten sind doch recht fragwürdig und kontraproduktiv für ihr eigenes Vorhaben.
Wieso dieser Streifen eine FSK 18 bekommen hat, wissen auch nur die Verantwortlichen. Ich habe mindestens 100 härtere Filme gesehen, die nicht so eingestuft wurden, denn mit einer Ausnahme vielleicht, sieht man nicht wirklich viel an Brutalität.
Fazit: Nonnenhorror, der immerhin nicht die bereits ausgelutschten Pfade vieler Vorgänger bemüht. Die Atmosphäre ist schön schaurig, das Tempo hätte aber ein wenig verschärft werden können. Nicht schlecht.