Louise wird von ihren Eltern für zehn Tage in den Ferien bei den Großeltern abgeladen. Aus dem Off erzählt sie vom Haus, den Großeltern und der Umgebung. Beginnt der Kurzfilm von Stéphanie Clément wie ein Urlaubsbericht, wird bald klar, dass es mitnichten einer ist. Es ist der Tonfall in der Stimme und das distanzierte Erzählen gepaart mit manchem fast märchenhaften Element, das einen stutzig macht.
Mit der Zeit schält sich dann ein schrecklicher Verdacht heraus, der sich immer weiter bestätigt und die mitunter farbenfrohen Bilder gefühlt ins Gegenteil verkehrt. Dabei wählt „Pachyderme“ immer wieder Metaphern und Beschreibungen, die das hier besprochene Thema eines Missbrauchs nie direkt ausformulieren, aber dadurch umso verständlicher fühlen lassen. Gerade, wenn all dies in einer Umwelt stattfindet, die als sicher gilt. Dabei ist die Zerstörung hier schon angerichtet, wie Louises Ausführungen deutlich machen.
Randvoll mit Symbolismus ist dieser Kurzfilm eine Auseinandersetzung ohne Lösung, denn für manch Erfahrenes gibt es keine. Der See ist manchmal nicht tief genug.