Adrian Monk, der geniale, aber von Neurosen geplagte ehemalige Sonder-Ermittler des San Francisco Police Departments, ist während der Isolation des COVID-Lockdowns weiter in seine Depressionen abgerutscht und plant, sich demnächst mit einer Überdosis Tabletten das Leben zu nehmen... allerdings erst nach der bevorstehenden Hochzeit seiner Stieftochter Molly mit dem smarten Journalisten Griffin, zu der auch Monks ehemalige Assistentin Natalie Teeger und der Polizist Randy Disher als geladene Gäste anreisen. Als Griffin kurz vor der Trauung ums Leben kommt, weil er - obwohl er ein erfahrener Springer ist - mit einem zu langen Bungee-Seil von 'ner Brücke hopst, kommt Molly natürlich prompt der Verdacht, dass ihr Verlobter in Wahrheit ermordet wurde, weswegen sie Monk bittet, sich persönlich der Sache anzunehmen. Der Milliardär Rick Eden, über den Griffin kurz vor seinem Tod noch Recherchen angestellt hatte, steht bald schon auf der Liste potenzieller Verdächtiger ganz weit oben... sehr zum Unmut von Monks altem Freund, dem ehemaligen Police-Captain Leland Stottlemeyer, der nun als Chef von Edens Security-Team arbeitet und ungern seinen gut bezahlten Job aufgeben möchte. Aber natürlich hat Monk wie immer Recht, denn Eden ist tatsächlich Griffins Mörder... jetzt muss er ihm die Tat nur noch irgendwie nachweisen... Vierzehn Jahre nach dem Ende der TV-Serie "Monk" dürfen sich deren Fans freuen, dass sich sowohl die Macher als auch der umfangreiche Cast nochmal für einen netten, kleinen Nostalgie-Trip in Form des vorliegenden Fernsehfilms zusammengefunden haben, welcher - und das ist mal die gute Nachricht gleich vorweg - quaitativ das gewohnte Niveau durchaus halten kann... was natürlich hauptsächlich Tony Shalhoub zu verdanken ist, der wirklich mühelos wieder in die Rolle des kauzigen Ermittlers schlüpft, als hätte er in den letzten anderthalb Dekaden nichts anderes gemacht. Nachdem die Serie damals im Finale ja recht befriedigend aufgelöst wurde, ist der erzählerische Ansatzpunkt, den Creator Andy Breckman für diese verspätete Fortführung gefunden hat, allerdings einigermaßen kurios, denn auch wenn COVID-Pandemie und Lockdown hier inhaltlich Erwähnung finden und damit ein aktueller Zeit-Bezug hergestellt wird, so liegt eine andere Sache hier doch noch viel mehr im Trend: Und zwar die Zeichnung der Titel-Figur als alt, gebrochen und hochgradig depressiv, zudem fertig mit sich und der Welt und hart suizidal... weswegen sich Adrian Monk nun auch getrost direkt hinter Luke Skywalker und Indiana Jones einreihen darf, auch wenn die Anlegung des Charakters ob seiner psychologischen Macken zugegebenermaßen nicht ganz so weit hergeholt erscheint, wie es dort der Fall gewesen ist. So schwankt die Angelegenheit immerzu zwischen tragisch-komisch und düster-dräuend und gibt sich zudem, befeuert durch die bekannten Geister-Auftritte von Monks toter Ehefrau Trudy, bisweilen erstaunlich melancholisch. Ziemlich lame und unspektakulär ist hingegen der zu bearbeitende Mord-Fall, doch immerhin atmet die Chose dadurch doch konsequent den Geist der TV-Vorlage, deren einzelne Episoden damals ja auch nicht gerade durch ausgeklügelte Krimi-Plotten aufgefallen sind. Seinen Produktions-technischen und Handlungs-mäßigen Beschränkungen ist sich "Mr. Monk's letzter Fall" allerdings durchaus bewusst, denn hier wird nicht mal der Versuch unternommen, ein wenig in Richtung Kino-Leinwand zu schielen, sondern stattdessen lässt man das Ganze formal ziemlich flach im gewohnten Flimmerkisten-Rahmen fast schon wie 'ne Serien-Doppelfolge mit etwas großzügiger bemessener Laufzeit daherkommen... was übrigens nicht zwangsweise negativ gewertet werden muss. Da passt dann auch James Purefoy als Quasi-Gaststar und kaum kaschiertes Elon Musk/Jeff Bezos-Stand-In prima ins Bild. Fazit: Solider Fan-Service mit zwei, drei kleinen Tränendrücker-Momenten. Dass da am Ende aber - konträr zum Titel - doch noch genügend Ansatz-Punkte für weitere "Monk"-Filme oder eventuell sogar eine komplett neue Serie geliefert werden, empfindet man allerdings von Seiten der Macher nur als unangebracht optimistisch...
5/10