Review

A24, ein wenig Fluch und aber auch viel Segen. Genre-Belebung versus Genre-Überschwemmung. Eines muss definitiv anerkannt werden: Mut. Mut zu künstlerischer Freiheit, riskanten Produktionen, neuen Namen. Die Liste der Filme liest sich sehr nach Geschmackssache, aber ebenfalls sehr nach Erfolg. Kein Erfolg war „I Saw The TV Glow“, und das zu Recht! Und, aus meiner subjektiven Sicht, mit dem Prädikat „zum Glück“. Der Film ist ein A24-Medley, nur von der einen Hälfte stilistisch zu viel, der anderen zu wenig. In der Summe eine dick aufgetragene Mischung, die für mich so gar nicht funktioniert hat. Oder um deutlicher zu werden: ein nerviger Film. Surreale Optik, unterkühlte Stimmung, hypnotische Wirkung, alles schön und gut. Bedeutungschwangere Dialoge, digitale Bildkompositionen im Handy-App-Stil, ein zeitgemäß dünner Soundtrack, kein Sinn, noch weniger Verstand, danke für den Zeitdiebstahl. Coming-Of-Age-Film? Widerspricht der Rasierklingen-Mentalität, so wird keiner sehr alt! Wer darauf steht runtergezogen zu werden, ist hier richtig, vermutlich also Idealfutter für die arme reiche Gen-Z. Und wenn ich noch einmal Lynch höre, wird aus angenervt richtig ärgerlich!

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