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Nach zwei Mal Spielberg nahm im dritten Teil der Reihe Joe Johnston auf dem Regiestuhl Platz. Und der schickt Dr. Alan Grant und eine Gruppe Frischfleisch zurück auf die aus dem Vorgänger bekannte Isla Sorna. Die Kirbys, die Grant als Experten für einen Rundflug anheuern, haben dort angekommen aber dann andere Pläne. Und so kommt es wie es kommen muss und dass nicht alle wieder lebend von der Insel runterkommen, dürfte da selbstverständlich sein.
Nachdem für den zweiten Teil Jeff Goldblum wieder im Einsatz war, gibt es hier ein Wiedersehen mit Sam Neill. Mit einem kurzen Abstecher zur ebenfalls bekannten Dr. Sattler (Laura Dern) ist man dann auch schon fast durch mit der Einführung und verfrachtet das weitere Ensemble auf die Insel.

Man schert sich nicht mehr groß um den wissenschaftlichen Aspekt, der Exposition mit Dr. Grant zum Trotz. Wurde zumindest im Erstling noch versucht, dem interessierten Publikum die possierlichen Tierchen näherzubringen, produziert man hier einfach ein effektvolles Creature Feature. Im Vergleich zu den prominenten Vorgängern wirkt hier alles eine Nummer kleiner, der Charme eines B-Movie lauert hier an jeder Ecke. Zugegeben, ein poliertes und eher teures B-Movie, bedacht mit dem höchsten Budget der drei Teile.
Die Story prügelt man in knapp 85 Minuten netto durch, das reicht dann für allerlei Dinoaction und kreischende Figuren. Für die menschlichen Charaktere interessiert man sich hier eh nur am Rande. Das Skript hat auch nicht wirklich viel mit ihnen vor, außer sie eben von einer heiklen Situation in die nächste zu manövrieren.
So bekommt man aber auch ein paar neue Dinos zu sehen, die sich hier sogar mal untereinander kloppen. Auch humoristische Einlagen stehen auf dem Plan, wobei man sich nicht zu schade dafür ist, ein paar Leute in Dinoscheiße rumwühlen zu lassen. Da nimmt auch ein Ceratosaurus Reißaus. Auf der anderen Seite ist der erste Gag mit dem Klingelton und dem Spinosaurus schon ein Highlight. Im Gegensatz zur letzten Szene mit dem Militär, die ist einfach ziemlich drüber.
Immerhin gibt's weniger nerviges Jungdarstellervolk. Andererseits ist der "sense of wonder" aus dem Erstling hier so weit weg wie ein T-Rex von veganer Ernährung. Denn bei all dem Getöse und dem durchaus vorhandenen Tempo muss sich der Film auch eine erkennbare Seelenlosigkeit vorwerfen lassen.

Visuell ist das alles gar nicht mal so verkehrt. Die sichtbare Mischung aus Animatronik und CGI sieht annehmbar aus und man bringt immerhin allerlei Viechzeugs auf die Leinwand. Komponist Don Davis bedient sich ausgiebig bei John Williams, der Score rumpelt meist aufgeregt durch die zahlreichen Actionsequenzen und verschafft sich nur mit den altbekannten Themen eigenes Gehör.

Mehr Monsterfilm als die Vorgänger, für irgendeinen ernstzunehmenden Unterbau interessiert man sich hier nicht. So wirkt Teil drei zwar wie ein aufgeblasenes B-Movie, macht mir unterm Strich aber mehr Spaß als der der direkte Vorgänger.

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