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Trotz des großen Budgets und des immensen Aufwands ist mit „Jurassic Park III“ ein ziemlich schlechter Dino-Streifen gelandet worden.
Da man schon in Teil zwei mit den Dino-Auftritten wenig sparsam umging, gehen auch hier zu Beginn der kleine Erik (Trevor Morgan) und ein erwachsener Kumpel Drachenfliegen in der Nähe der Saurier-Insel Isla Sorna, während sie von einem Boot gezogen werden. Überraschenderweise kriegt man die Viecher nicht zu sehen, wenn sie angreifen, aber in einer Nebelwand werden die Statisten auf dem Boot verknuspert und die beiden Drachenflieger trudeln auf die Insel.
Derweil ist Dr. Alan Grant (Sam Neill) immer noch mit dem Ausbuddeln von Saurierknochen beschäftigt und hat gerade eine interessante Entdeckung über Raptoren gemacht. Mit den Jurassic-Park-Sauriern will er aber nichts mehr zu tun haben, weshalb er nur trockene Vorträge hält und seine Ausgrabungen nicht wirklich finanzieren kann. Da bekommt er das Angebot der Eheleute Paul (William H. Macy) und Amanda Kirby (Tea Leoni) ihnen bei einem Überflug von Isla Sorna beratend zur Seite zu stehen – gegen eine hohe Geldsumme. Und obwohl er nie wieder Saurier in natura erleben wollte, sitzt der gute Doc kurz darauf im Flugzeug. Damit ist der Einsteig in Rekordzeit abgehandelt.

Man überfliegt die Insel, doch bald wird klar, dass die Kirbys landen wollen, denn der in der Anfangsszene entflogene Erik ist ihr Sohn. Grant wird zum Mitkommen gezwungen, das Flugzeug wird kurz nach der Landung von einem Saurier beschädigt und so darf die kleine Truppe vor den hungrigen Urzeitechsen flüchten und gleichzeitig nach Sohnemann suchen...
Das Drehbuch von „Jurassic Park III“ hetzt sich nur so durch die Szenen. In Windeseile werden die Hauptfiguren plus ein paar Nebencharaktere zum Verfrühstücken auf die Insel gebracht und auch da gönnt sich der Film keine Ruhepause. Nahezu inflationär bricht alle paar Sekunden ein Dino aus dem Unterholz, so dass die Auftritte der Urzeitviecher gar nichts besonderes mehr sind, so wie im ersten Teil. Bei dieser rastlosen Hetze kommt aber nie Spannung auf und das Tempo ist viel zu hoch, weshalb der Film auch extrem kurz ist. Immerhin die Effekte sind wie gewohnt top, so dass die Saurier und andere optische Schmankerl überzeugen.
Die kleinen Actionszenen sind teilweise ganz nett, aber zum großen Teil auch nichts weiter als eine reine Effektschau, die durch das weitgehende Fehlen von Stunts und ähnlichen Leistungen meist eher unspektakulär rüberkommt. Zudem versucht der Film auf teilweise lächerliche Art die Vorgänger zu übertrumpfen: So erfindet man hier einen Dino, der noch fieser als der T-Rex ist und sogar ein Exemplar davon im Zweikampf besiegt. Auch die Auswahl der Fresscharaktere ist dämlich, da man sofort an der Rollengröße erkennt, wen es erwischt und wen nicht.

Während Dr. Alan Grant und die Truppe alle paar Minuten über neue Saurier stolpern, hat das Kind es aber irgendwie geschafft acht Wochen alleine zu überleben und schmeißt sogar Rauchgranaten nach den Biestern. Im Gegensatz zu der ähnlich gelagerten Figur Newt aus „Aliens – Die Rückkehr“ ist hier von Angst keine Spur, das nervige Balg ist locker wie im Freizeitpark. Viele cool gemeinte Ideen sind einfach nur doof (das Handyklingeln im Sauriermagen z.B.) und andere Sachen einfach nur unlogisch um des Schauwillens eingefügt: So bricht der Raptor einem Opfer das Genick, wo doch in Teil eins zig mal auf die Tötung mit der Kralle hingewiesen wurde, aber das war dem Drehbuchautor wohl zu unspektakulär. Nach dem vollkommen überzogenen Ende wird sogar noch ein vierter Teil angedeutet, aber der genervte Zuschauer winkt lieber ab.
Sam Neill schlägt sich wacker und spielt ganz ordentlich gegen das flache Flickwerk von Drehbuch an. William H. Macy und Tea Leoni sind im Gegensatz zu anderen Rollen hier einfach nur nervtötend und deplaziert und auch die restlichen Darsteller spielen auch eher niedrigem Popcornniveau.

Alles in allem ein ziemlich misslungenes Sequel, bei dem nur die Effekte und die Aufmachung einigermaßen überzeugen, aber inhaltlich ist die flache Aneinanderreihung von Effekten und vermeintlich spektakulären Szenen zäh, uninteressant und langweilig.

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