Mal ein wirklich herziges B-Movie aus dem Hause Something Weird Video - immer vorausgesetzt, man hat ein gewisses Faible für die Art von Film. Regisseur Terry Becker hat allerdings versucht, zur Abwechslung mal sehr "spirituellen" Trash zu fabrizieren. Herausgekommen ist gar nicht mal so Unkultiges aus den Untiefen des psychotronisch-psychedelischen Kinos, was heutzutage jedoch in völlige Vergessenheit geraten ist und irgendwie auch sonst kein Mensch kennt.
In einem Nachtclub in Manila werden mehrere Stripperinnen in den Dschungel entführt, um dort bei einer mysteriösen Sekte zu landen. Diese betet einen Außerirdischen an, dessen Schädel sich in einem mit Blut gefüllten Aquarium befindet. In den Katakomben hausen mehrere Zombies - wohl die "Thirsty Dead", von denen im Titel die Rede ist...
Im Prinzip hat der Zuschauer das Gefühl, in einer überlangen Folge von Raumschiff Enterprise gelandet zu sein. Die Sekte frönt einem seltsamen Opferritus und macht sogar gemeinsame Turnübungen. Überaus atmosphärisch geht es in dem charmant-billigen Höhlensystem zu, das aussieht wie die Kulisse aus einer TV-Serie und man ständig das Gefühl hat, hinter jeder Ecke Kirk, Spock und Pille McCoy zu begegnen. Einige hübsche Frauen spielen zudem mit, wobei vor allem Jennifer Billingsley echte Eyecatcher-Qualitäten besitzt.
Trotzdem ist "The Thirsty Dead" nur bedingt empfehlenswert: In seinen guten Momenten mit echtem Kultcharakter ausgestattet, ist der Film in seinen Schlechten leider ziemlich zum vergessen. Auch auf dem Sex´n Violence-Sektor hat man schon Heftigeres gesehen, wobei man sich im Jahr 1974 noch dezent zurückgehalten hat. Irgendwie sollte ein leicht abgehobenes SciFi-Filmchen über eine Höhlensekte in Vampirgewändern gedreht werden und das Unterfangen ist gar nicht mal so schlecht gelungen.
Wer noch weiter zurückdenken kann: "Die Zeitmaschine" von 1960 mit Rod Taylor, auch hier können Parallelen gezogen werden.
Fazit: Gar nicht so unsympathischer Horror-SciFi-Schlock von handwerklich solider Inszenierung. Einpaar Ideen mehr hätten allerdings nicht geschadet.