Review

Vorsicht: Spoiler inside... aber kein Drama bei dem Werk...

Neulich in der Urzeit:
Die Zweiklassengesellschaft ist Wirklichkeit! Während der missmutige Pöbel in dämmrigen Höhlen haust, und neben fi**** und fressen keine konstruktiven Hobbies hat, residiert ein kleiner Haufen zivilisierter Übermenschen in pompösen Schlösschen, spielt mit brodelnden, bunten Reagenzgläschen rum und gibt sinnfreies Geschwafel von sich. Soweit nichts unalltägliches.

Doch der weise Akronos hat ein unglaublich tolles Dingens gebaut. Was das macht, wird zwar nicht erklärt, aber jeder will es haben. Wahrscheinlich, weils so toll leuchtet. Auch der fiese Zor (in einer Gastrolle: Freddy Mercury!) ist ganz heiss drauf und stürmt des weisen Akronos' beschauliches Barockschlösschen in den bayrischen Bergen. Jedoch hat dieser vorher seine Tochter ausgeschickt um seinen Schüler Ator zu finden, damit er ihn vor allen bösen Popograpschern (wie es Zor zu sein scheint) zu beschützen. Nachdem die holde Maid eine ganze Weile uninspiriert durch den Wald gelatscht ist, findet sie Ator auch in seiner heimeligen Eigentumshöhle, wo er mit seinem Lebensabschnittsgefährten Thong auch allerlei Tränke braut und kluges Zeugs aufschreibt.
Nach einem vor Intelligenz nur so stotzenden Test (sie muss ein Eisengitter mit den Tapetenresten von Ators kleiner Folterkellerwand sprengen) begleiten sie der kühne Blondschopf mit den knappen Höschen und sein warmer asiatischer Bruder.

Zu dritt gehts dann los, um den bösen Menschen der Welt mal ordentlich die Unterhosen in die Kimme zu ziehen, was in den nächsten Filmminuten auch ausgiebig gezeigt wird. Doch, ach Zufall, stolpert der grenzdebile Haufen über das wohnliche Heimatdörfchen Ators, bestehend aus 3 Strohhütten und einer Menge dummer Bauern. Grade ist eine hitzige Diskussion am Laufen, denn der Ort wird terrorisiert. Nach der Bedrohung des 1. Teils durch den Spinnengott (den Ator ebenfalls verklopft hat) steht nun der nächste Bösewicht auf der Matte: Boa, der Schlangengott. Unser Vorschlag für den nächsten Teil: Waldi, der Schnabeltiergott, der nur durch sein Auftreten tapfere Krieger verrückt werden lässt (ist es ein Fisch? Nein... ein Vogel? Nein... ein Säugetier? Was denn dann? ARGH!). Nach der Plünderung und Verbrennung der paar Hütten kommmt der flotte Dreier auch in die Gefangenschaft des Schlangenkultes. Schweinerei: sie sollen der Hosen... äääh Riesenschlange des Hohenpriesters geopfert werden!
Doch Ator war bisher jedem Ungeziefer und auch jeder Schlange gewachsen, nimmt das offensichtlich aus einem Puppentheater geflüchtete Reptil fest in seine warmen Hände und drückt es solange, bis es ganz schlaff wird und keine Bedrohung mehr darstellt.

Dann gehts weiter in Richtung Heimatburg des weisen Akronos. Nach einer überflüssigen Paraglidingszene (!!!) verhaut Ator auch den schwuchteligen Zor und die Menschenheit ist vor dem leuchtendem Dingsbums gerettet.

Wow, dieser Film beweist eindrucksvoll, das man mit dem Budget eines Familienausfluges locker auch einen Fantasystreifen drehen kann (ob der dann gut ist, sei mal in Frage gestellt). Sämtliche Settings wie die blauen Wunderhöhlen, das Paragliding, die südtiroler Wälder und vor allem das beschauliche Ludwigsschlösschen (inklusive bayrischer Fahne auf dem Dach!) könnten aus einem Urlaubsvideo stammen. Na gut, bis auf die muskelbepackte Hohlnuss, die sich Hauptdarsteller schimpft und mehr Titten als die weibliche Hauptrolle hat. Auch sonst ist der Film keine Ausgeburt übermässigen Anspruchs oder Intelligenz. Die Dialoge sind fast so dumm wie die hirnverbrannten Darsteller, die Ausstattung lächerlich und aus andern Filmen entliehen. Wo würde man sonst Hunnenrüstungen neben Galliermonturen in einem Barockschlösschen sehen? Und die Aussage zum Schluss passt so gut zum Film wie Vanillesoße auf Currywurst.

Aber trotzdem ist der Film witzig und unterhaltsam. Jedoch nur, wenn man sich in geselliger Runde darüber lustig machen kann. Was den wenigsten schwer fallen sollte. Wenn man sich dagegen in Ruhe allein einen guten Streifen reinziehen will, sollte man dieses Machwerk meiden wie der Teufel das Weihwasser.
Wohl bekomms!

Fazit: Trash im Stile von Einer Gegen das Imperium, aber ohne Roboter.

P.S.:Hab ich schon erwähnt, das er aus Italien kommt? Kommt er.

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