Review

Das Opening, Hut ab, Bilder, Sound und Style wirken wie eine wirklich authentische Zeitreise. Das Eingangsturnier bringt einen allerdings erstmal zurück auf den Boden, keine ganz große Kampfkunst. Osteuropa als Ort des Kumite ist dann der endgültige Reality Check, ich hätte mir da wirklich einen asiatischen Schauplatz gewünscht. Das hätte eventuell der Suche nach dem ersehnten alten Charme einen echten Schub gegeben, so ist es nur eine weitere Osteuropa-Action-Billig-Produktion. Ich will an der Stelle nicht meckern, das Budget war begrenzt, mit mehr wäre sicher auch mehr gegangen. Die Story schlägt mittlerweile wilde Haken, Logik als Fremdwort, ein Blödsinn jagt den nächsten. Die Trainings-Sequenzen mit Billy Blanks sind eher ein schlechter Scherz. Generell ist das Werk offensichtlich vor allem Bloodsport die Referenz, entsprechend muss es sich auch Vergleiche gefallen lassen. Zur Location hatte ich schon etwas gesagt, die Auswahl der Kämpfer macht es nicht besser. Der Versuch der Vielfalt ist sicher der richtige Gedanke, es fehlt aber an Profil. Angefangen beim Hauptdarsteller Lasko, der Faust Gottes, kein Van Damme, über den Hauptgegner Dracko, kein Bolo Yeung. Schön Kurt McKinney mal wieder zu sehen, mit Abstand der beste Darsteller. Weiteres Highlight war für mich Bolo Yeuns Sohn, wow, ein absolutes Ebenbild. Leider kaum da, schon weg. Cynthia Rothrock, naja, nie so mein Favorit, dass Alter macht das sicher nicht besser. Letzteres auch bei Matthias Hues, ihm allerdings vor allem Dank, einer der Motoren der Produktion.
Letztendlich nicht die Review, die ich mir gewünscht habe, und vielleicht sogar noch eine zu gute Bewertung. Ich empfehle trotzdem eine Sichtung, einfach um die Idee und die Mühen zu würdigen. Ein Geschenk an Fans sollten jene entsprechend honorieren, auch wenn das eine oder andere nicht so passt.

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